Pater Josef Bürstlinger, Oblate des heiligen Franz von Sales, ist am 18. Juni 2025 im 90. Lebensjahr gestorben.
Pater Josef Bürstlinger wurde am 10. Dezember 1935 in Moosen, Erzdiözese München-Freising, Bayern geboren. Von 1942 bis 1947 besuchte er die Volksschule in Moosen. Von 1947 bis 1955 absolvierte er das Gymnasium in Traunstein. Gleich nach dem Abitur schloss er sich den Oblaten des heiligen Franz von Sales an. Nach dem Noviziatsjahr in Eichstätt, Bayern, versprach er am 17. September 1956 seine
Erste Profess, und am 17. September 1959 seine Ewige Profess.
Philosophie und Theologie studierte er an der Katholischen Hochschule in Eichstätt. Am 28. Mai 1961 wurde er dort zum Diakon und am 29. Juni 1962 zum Priester geweiht. Seine ersten Priesterjahre verbrachte er als Kaplan in der Pfarre Eichberg in der Steiermark. 1965 wechselte er nach Klagenfurt in Kärnten, wo er bis 1970 als Kaplan, dann bis 1981 als Pfarrer in der Pfarre St. Theresia wirkte. Von 1981 bis 1987 war er Pfarrer der Pfarre St. Judas Thaddäus-Krim in Wien, ab
1983 auch Dechant des Dekanates Wien XIX. 1987 übersiedelte er in die Wiener Innenstadt als Seelsorger in der Beicht- und Anbetungskirche St. Anna. Von 2000 bis 2010 war er Spiritual der Schwestern vom Göttlichen Erlöser im Kloster St. Barbara in Gablitz, Niederösterreich. Seit 2010 schließlich war er Seelsorger im Franziskusspital der Franziskanerinnen von der christlichen Liebe im 5. Bezirk in Wien.
Viele Jahre widmete sich Pater Josef Bürstlinger auch dem Säkularinstitut des hl. Franz von Sales als Geistlicher Assistent, von 1970 bis 1981 für die Gruppe in Kärnten und von 1983 bis 2002 für die Gruppe in Wien. Außerdem kümmerte er sich von 1991 bis 2012 als Missionsprokurator für die Angelegenheiten der Missionen der Oblaten des heiligen Franz von Sales in Afrika und Südamerika.
Pater Josef Bürstlinger war bis zum Schluss mit Leib und Seele Seelsorger, der für die Menschen, die seinen priesterlichen Dienst wünschten, rund um die Uhr da sein wollte, für die Kranken ebenso wie für eine Reihe von Schwesterngemeinschaften, zu denen er regelmäßig zum Beichtdienst, zu Vorträgen und Geistlichen Gesprächen kam. Aus dem Gebet und der tiefen Verbundenheit mit Gott hat er die Kraft und die Freude an seinem pastoralen Wirken bekommen. Für seinen liebenswürdigen, wertschätzenden, freundlichen und mutmachenden Dienst wurde er 1981 von der Diözese Gurk-Klagenfurt und 1994 von der Erzdiözese Wien mit dem Titel „Geistlicher Rat“ geehrt.
Trotz seines Alters von fast 90 Jahren kam sein Tod sehr überraschend. Wir danken besonders den Franziskanerinnen von der christlichen Liebe, die ihn so liebevoll bis zuletzt begleitet haben.
Am Donnerstag, 3. Juli 2025 um 13.00 Uhr wird der Verstorbene zu seiner letzten Ruhestätte auf dem Sieveringer Friedhof (Wien XIX., Nottebohmstraße 51) geleitet. Anschließend um 14.15 Uhr wird im Glauben an die Auferstehung das Requiem in der Kirche St. Judas Thaddäus-Krim, Wien XIX., Pater-Zeininger-Platz 1 gefeiert.