Das „persönliche Interesse an gestrauchelten Menschen“ war seine Motivation für seinen Diakonendienst, wie er in einem Interview sagte.
Das „persönliche Interesse an gestrauchelten Menschen“ war seine Motivation für seinen Diakonendienst, wie er in einem Interview sagte.
Der ehemalige Gefängnisseelsorger ist am 20. Juli 2025 im 83. Lebensjahr gestorben.
Edwin Harrand wurde am 19. April 1943 in St. Pölten geboren und wurde im März 1982 zum Ständigen Diakon geweiht. Er war in den Pfarren Hl. Franz von Sales und Dreimal Wunderbare Mutter Gottes in Wien 10 tätig, übernahm 1990 die pastorale Betreuung im Altersheim in Liesing und widmete sich von 1995 bis zu seiner Pensionierung 2006 der Gefängnisseelsorge in der Justizanstalt Hirtenberg.
Diakon Harrand war mit Herz und Seele Gefängnisseelsorger. Das „persönliche Interesse an gestrauchelten Menschen“ war seine Motivation für seinen Diakonendienst, wie er in einem Interview sagte. Elf Jahre lang feierte er jeden Sonntagmorgen den Wortgottesdienst mit den Insassen in der Justizanstalt, zudem gestaltete er Gebetszeiten. Harrand begleitete die Insassen auch nach ihrer Entlassung aus der Justizanstalt. Er half ihnen bei der Wohnungs- und Arbeitsplatzsuche, damit diese wieder in der Gesellschaft Fuß fassen konnten. Zudem war ihm die Fürsorge für Obdachlosen ein besonderes Anliegen. Für seine besonderen Verdienste um das Gemeinwesen erhielt Harrand 2005 das Bundes-Ehrenzeichen.
Das Institut für den Ständigen Diakonat formulierte in ihrem Nachruf: „Möge Gott unserem lieben Diakon Edwin Harrand das alles reichlich lohnen. Möge Gott ihn umarmen, wie er viele ‚gestrauchelte Menschen‘ umarmte und tröstete, und möge ihm Gott die Worte wiederholen: ‚Amen, ich sage dir: was du für einen meiner geringsten Brüder getan hast, das hast du mir getan‘ (Vgl. Mt 25, 40b). Gott möge ihn in sein Reich aufnehmen und ihm die ewige Ruhe schenken.“
Auf Wunsch der Familie findet das Begräbnis im engsten Familienkreis statt.
Zum ausführlichen Nachruf des Instituts für den Ständigen Diakonat