„Wir wollen als Kirche mitten im digitalen Alltag, dort, wo Menschen zuhause sind, vertreten sein. Deshalb werden bei uns Menschen hauptamtlich angestellt, die sich gezielt dieser digitalen Seelsorge widmen", so Projektleiterin Steffie Sandhofer.
„Wir wollen als Kirche mitten im digitalen Alltag, dort, wo Menschen zuhause sind, vertreten sein. Deshalb werden bei uns Menschen hauptamtlich angestellt, die sich gezielt dieser digitalen Seelsorge widmen", so Projektleiterin Steffie Sandhofer.
Wie damals die zwölf Apostel, sollen kirchliche Mitarbeitende ihren Glauben leben und bezeugen – im digitalen Raum auf Instagram, TikTok oder WhatsApp.
Das Leitungsgremium der Erzdiözese Wien hat ein neues Projekt im Bereich der digitalen Seelsorge und Glaubenskommunikation beschlossen: Bei „die12“ werden hauptberufliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu gesendet, auf Social-Media-Plattformen wie Instagram, TikTok, Discord oder WhatsApp als Seelsorgerinnen und Seelsorger vertreten zu sein.
„Wir wollen als Kirche mitten im digitalen Alltag, dort, wo Menschen zuhause sind, vertreten sein. Deshalb werden bei uns Menschen hauptamtlich angestellt, die sich gezielt dieser digitalen Seelsorge widmen. Sie begleiten, hören zu, teilen Glauben und schaffen Räume, in denen Vertrauen wachsen kann – ob in einem persönlichen Chat, in einem Livestream oder in einer Community, die sich über Discord oder andere Plattformen vernetzt“, so Steffie Sandhofer, Leiterin des Projektes „die12“.
Die Zahl zwölf im Projektnamen stehe für die zwölf Apostel, die von Jesus ausgesandt wurden, „um mitten unter den Menschen zu leben. Sie standen nicht abseits, sondern tauchten in die Lebenswirklichkeit anderer ein: zuhören, mitarbeiten, Beziehungen knüpfen, gemeinsam beten“, sagt Sandhofer weiter.
Nach dem Beschluss, das Projekt zu finanzieren, geht Steffie Sandhofer nun in die Umsetzung und sucht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bei „die12“ hauptberuflich mitarbeiten möchten. Sie wählt als Projektleiterin gemeinsam mit den Dienststellen geeignete Personen aus, führt Gespräche, entwickelt Ideen und unterstützt den Aufbau eines kreativen und spirituell verwurzelten Teams. Ziel des Projektes ist es, die digitale Seelsorge als festen Bestandteil kirchlicher Arbeit zu etablieren.
Ermöglicht wird „die12“ durch Umwidmung von Aufgaben in den Dienststellen der Erzdiözese Wien. So werden für bereits hauptberuflich tätige Mitarbeitende digitale Seelsorgestunden frei, die es ihnen ermöglichen, Teil des Projektteams zu werden. „Die12“ meine nicht lediglich eine feste Gruppe von zwölf Personen, so Sandhofer weiter. Das Projekt lade dazu ein, die biblische Sendung der zwölf Apostel ins Heute zu übertragen und zu übersetzen.
„Die12 ist ein Mindset: Wir möchten lernen, vielfältige Zugänge zum Glauben zu leben und missionarisch zu sein. Das bedeutet, mit den Menschen unterwegs zu sein, gemeinsam mit ihnen das zu entwickeln, was gerade gebraucht wird. Wir möchten Gemeinschaften bilden und ‚Andersorte‘ von Kirche entstehen lassen – authentisch, nahbar und offen für die Fragen und Sehnsüchte der Gegenwart“, beschreibt Sandhofer die missionarische Grundhaltung hinter dem Projekt. „Wagen wir das Vertrauen, dass Gott mitgeht, auch wenn die Wege unsicher sind – online wie auch offline.“