Kardinal Christoph Schönborn leitete den Gottesdienst am Sonntag, dem zweiten Tag der Maria Namen Feier.
Kardinal Christoph Schönborn leitete den Gottesdienst am Sonntag, dem zweiten Tag der Maria Namen Feier.
Rund 5.000 Gläubige waren bei der traditionellen zweitägigen "Maria-Namen-Feier" im Stephansdom.
Weil es für Gott "keinen hoffnungslosen Fall" gibt und Gott "nie müde wird, zu verzeihen", ist Barmherzigkeit die "Grundbotschaft des Evangeliums". Das unterstrich Kardinal Christoph Schönborn bei der "Maria-Namen-Feier" am Sonntag, 17. September 2013, im Stephansdom. Betende sollen sich als Fürbitter für die Menschen verstehen und "im Gebet für andere eintreten, dass sie Erbarmen von Gott erfahren". Dies sei das bleibende Grundanliegen des Franziskanerpaters Petrus Pavlicek gewesen, der die Gebetsgemeinschaft für Kirche und Welt "Rosenkranz-Sühnekreuzzug" (RSK) und die seit 1947 alljährlich stattfindende "Maria-Namen-Feier" gegründet hatte.
Das gläubige Wissen darum, dass man Barmherzigkeit selbst immer schon zuvor von Gott erfahren habe, sei der erste Schritt zu einer demütigen und zugleich missionarischen Kirche, führte Schönborn weiter aus. So wie in den Gleichnissen vom verlorenen Schaf und von der verlorenen Drachme, solle die Kirche "hinausgehen zu den Menschen". Es gelte Maß zu nehmen an Gott, der den Menschen "so lange sucht, bis er ihn findet", sagte der Kardinal mit Bezug auf das Tagesevangelium. Auch wenn es leichtfertig und unlogisch erscheine, dass der Hirte die 99 Schafe zurücklässt, um eines zu suchen, verberge sich darin eine "geheime Botschaft Jesu": Jeder könne ein verlorenes Schaf werden und es sei Trost zu wissen: "Auch dann wird er Dir nachgehen."
Die diesjährige Feier stand im Rahmen des weltweit begangenen "Jahr des Glaubens". Darauf verwies die im Gottesdienst verlesene und von Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone gezeichnete "Botschaft aus dem Vatikan". An der zweitägigen Feier nahmen insgesamt rund 5.000 Gläubigen aus Wien und aus den österreichischen Diözesen teil, unter ihnen der Wiener Weihbischof Franz Scharl.
Der Grazer Weihbischof Franz Lackner - er ist Franziskaner - leitete bereits am Samstag die Eucharistiefeier mit Gläubigen aus Tschechien und Ungarn; am Sonntag waren auch Gruppen aus Südtirol und der Schweiz nach Wien gekommen. Für die musikalische Gestaltung der gesamten Feier zeichnete "Ars Musica" unter der Leitung von Thomas Dolezal verantwortlich. Unter den Mitwirkenden waren am Sonntag die "KISI/God´s Singing Kids".
Die "Maria-Namen-Feier" wird von der internationalen Gebetsgemeinschaft "Rosenkranz-Sühnekreuzzug" veranstaltet. Ihr Leiter ist Pater Benno Mikocki OFM.