Das Kunstprojekt "Die Baustelle" von Hubert Lobnig thematisiert Menschen beim Tragen schwerer Lasten und stellt Bezüge zur Ikonographie des Kreuzes her.
Das Kunstprojekt "Die Baustelle" von Hubert Lobnig thematisiert Menschen beim Tragen schwerer Lasten und stellt Bezüge zur Ikonographie des Kreuzes her.
Das Kunstprojekt von Hubert Lobnig ist bis 22. Oktober zu sehen
Das Dom- und Diözesanmuseum nimmt trotz temporärer Schließung und Umbauarbeiten heuer wieder an der Langen Nacht der Museen am Samstag, 5. Oktober, teil. Zu sehen ist "Die Baustelle", eine künstlerischen Intervention von Hubert Lobnig. Die Idee dahinter: Die Museumsbesucher können das leere Gebäude noch einmal begehen. "Es ist schon alles demontiert, aber Reste sind noch da", erzählt Museumsdirektorin Johanna Schwanberg: "Gerade das Verstaubte, das schon Aufgebrochene, die Spuren des alten Museums und der Ausblick auf das Neue – das wollten wir noch einmal zugänglich zu machen!"
Was es in der Langen Nacht der Museen – und danach bis 22. Oktober – zu sehen gibt: Über eine große Installation aus Baumaterialien werden Projektionen von Menschen beim Tragen schwerer Lasten flimmern. Dabei ergeben sich Analogien zur Kreuztragungsikonografie; zugleich werden die prekäre Lebenssituation von Bauarbeitern – häufig mit migrantischem Hintergrund – sowie die Stadt als Ort der permanenten Erneuerung, Spekulation und Gentrifizierung in Fotostrecken, Videos und Textinstallationen zur Sprache kommen.
Gestaltet hat das Kunstprojekt der österreichische Künstler Hubert Lobnig. Zu den Schwerpunkten seiner der künstlerischen Arbeit gehören Malerei, Zeichnung, Video, Fotografie sowie kontext- und ortsbezogene Projekte und Installationen im öffentlichen Raum.
Die Lange Nacht der Museen findet am 5. Oktober von 18.00 Abend bis 1.00 Uhr Früh statt. Karten für die Veranstaltung (gültig für alle Museen Österreichs) sind im derzeitigen Büro des Dommuseums (5. Stock/Zimmer 515) wie auch am Tag der Veranstaltung direkt an der früheren Kassa erhältlich. Der alleinige Besuch der "Baustelle Dommuseum" ist kostenlos sein.
Die Themen prekäre Arbeitsverhältnisse und Arbeitsrecht besprechen – im Rahmen einer Podiumsdiskussion am 22. Oktober (19.00) Experten und Expertinnen aus soziologischer, juristischer, kunstwissenschaftlicher und theologischer Perspektive: Nikolaus Krasa (Generalvikar der Erzdiözese Wien), Günter Geyer (Wiener Städtische), Andreas Gjecaj (Fraktion christlicher Gewerkschaft), Cornelia Kogoj (Initiative Minderheiten), Künstler Hubert Lobnig, Alexander Bodmann (Caritas Wien), Ursula Struppe (MA 17, Wiener Integrationsabteilung).