Zu religionspädagogischen Themen wollen die Vertreter der katholischen, evangelischen und islamischen Religionspädagogik in Zukunft gemeinsam Stellung nehmen.
Zu religionspädagogischen Themen wollen die Vertreter der katholischen, evangelischen und islamischen Religionspädagogik in Zukunft gemeinsam Stellung nehmen.
Katholische, evangelische und islamische Fachleute bilden gleichberechtigt neuen Vorstand des vor 20 Jahren gegründeten Österreichischen Religionspädagogischen Forums.
Vertreter der katholischen, evangelischen und islamischen Religionspädagogik sind ab sofort im Vorstand des Österreichischen Religionspädagogischen Forums (ÖRF) gleichberechtigt vertreten. In einer Aussendung informierten die Einrichtungen über diese Strukturänderung. Sie bekennen sich zum Ziel, "zu religionspädagogischen Themen in Zukunft gemeinsam Stellung nehmen".
Denn qualifizierte Diskussionen und wissenschaftliche Impulse zu Fragen der religiösen Bildung seien "für die Zukunft der Gesellschaft und für ein friedliches Zusammenleben von großer Relevanz". ÖRF-Vorsitzende Andrea Lehner-Hartmann vom Institut für Praktische Theologie der Universität Wien betonte weiter, dass die wachsende Präsenz von Religion im öffentlichen Raum Modelle notwendig mache, die "das dauerhafte Mit- und Nebeneinander verschiedener Religionen in einer pluralen Gesellschaft nicht nur möglich, sondern auch sinnvoll erscheinen" lassen.
Für das ÖRF gelte es, sich Debatten zu stellen, die die Stellung von Religion als Teil des Bildungskanons oder die Aufgaben des Religionsunterrichts an öffentlichen Schulen aufgreifen, aber auch die Beziehung zwischen Philosophie/Ethik- und Religionsunterricht thematisieren. Über Religions- und Konfessionsgrenzen hinweg solle enger kooperiert werden.
Das Österreichische Religionspädagogische Forum wurde vor rund 20 Jahren gegründet, um religionspädagogische Fragen mit gesellschaftspolitischer Relevanz aus wissenschaftlicher Perspektive zu diskutieren und auch öffentlich zu kommunizieren. Das sei angesichts des rasanten gesellschaftlichen Wandels in Europa umso wichtiger, betonte auch der Wiener islamische Religionspädagoge an der Universität Wien, Ednan Aslan.
Neben Lehner-Hartmann und Aslan wird der ÖRF-Vorstand auch von den katholischen Religionspädagogen Ludwig Herzig (Pädagogische Hochschule Baden) und Heinz Ivkovits (KPH Wien/Krems) sowie vom evangelischen Religionspädagogen (Universität Wien), Robert Schelander, gebildet.
Institut für Praktische Theologie
Universität Wien
Schenkenstraße 8-10
1010 Wien