Neuer Kurs schulte 19 Personen für die private, ehrenamtliche oder berufliche Betreuung und Begleitung von Demenzerkrankten.
Die Kardinal König Akademie hat 19 Personen für den Umgang mit Demenz geschult. Der im Sommersemester 2014 erstmals angebotene "Einführung in die Demenzbegleitung" soll die Absolventen in einem neuen Curriculum dazu befähigen, Familien, Pflegeheime und von der Krankheit Betroffene im privaten und pfarrlichen Umfeld zu unterstützen, damit sie "mit Zeit, Wissen und Mitgefühl einen Teil der Last mittragen können", erklärt eine Aussendung der Caritas Socialis (CS), bei der 12 der Absolventen bereits als ehrenamtliche Demenz-Wegbegleiter im Einsatz sind.
Der 80 Unterrichtseinheiten umfassende Kurs, dessen nächste Ausgabe im Februar 2015 startet, richtete sich an Menschen, die ehrenamtlich, als Freunde oder Familienangehörige oder beruflich Menschen mit Demenz betreuen und begleiten. In Didaktik und Umfang orientierte er sich am Curriculum des Dachverbandes Hospiz Österreich für die Befähigung von ehrenamtlichen Hospizbegleitern. Auch Begleitung von Demenz sei eine palliative Aufgabe und erfordert entsprechendes Grundlagenwissen, heißt es.
Medizinische, pflegerische und rechtliche Informationen wurden im Kurs ergänzt durch eine Reflexion über persönliche und gesellschaftliche Bilder von Alter und Beeinträchtigung. Die Absolventen werden in konkreten Aufgaben wie u.a. in der Familienbetreuung im Projekt "Demenzwegbegleitung" der CS zu Hause und in den CS-Spezialbereichen tätig sein, sowie auch in Pflegeheimen wie etwa bei der Caritas Wien.
Der Kurs vermittle durch Wissen Sicherheit, so ein Absolvent - "Demenz hat somit für mich auch an Schrecken verloren". Ein anderer Kursteilnehmer erklärte, nun besser auf Demenzerkrankte eingehen zu können, infolge des gestiegenen Verständnisses, was eine Entlastung mit sich bringe. Gezeigt worden sei, so ein Dritter, "dass man auch nach vielen Jahren in der Praxis mit Herz und Engagement für die Menschen mit Demenz eintreten kann". Das ermutige dazu, "selbst den negativen Bildern in der Gesellschaft etwas Konkretes, Positives entgegenzusetzen".
Ehrenamtliche Demenzbegleiter tragen zur vermehrten Teilhabe von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen in unserer Gesellschaft bei, erklärt die Caritas Socialis. Orientierungspunkte für die Tätigkeit geben die Wünsche und Bedürfnissen der Betroffenen. Demenzbegleiter übernehmen keine routinemäßige Hausarbeit oder Pflege, sondern sie sind da für ein Gespräch, begleiten bei Spaziergängen und Aktivitäten und entlasten Angehörige in der Betreuung. Sie sind dabei eingebunden in die multiprofessionellen CS-Teams und werden koordiniert und fachlich begleitet.