"Ich bin fest davon überzeugt, dass Menschen, die in ihrer religiösen Tradition fest verwurzelt sind und Gott mit ganzem Herzen suchen, kaum zu Radikalismus und Gewalt neigen", so Freistetter.
"Ich bin fest davon überzeugt, dass Menschen, die in ihrer religiösen Tradition fest verwurzelt sind und Gott mit ganzem Herzen suchen, kaum zu Radikalismus und Gewalt neigen", so Freistetter.
Militärbischof Freistetter bei erster Pressekonferenz nach Ernennung: "Religiöse Menschen neigen kaum zu Radikalismus und Gewalt".
Der neue österreichische Militärbischof für Österreich, Werner Freistetter, möchte sein Amt nutzen, um einen "Beitrag zur Förderung von Friede und Geschwisterlichkeit unter den Menschen" zu leisten. Das betonte Freistetter bei seiner ersten Pressekonferenz seit seiner Ernennung am Donnerstagnachmittag, 16. April 2015, in Wien.
Religion könne maßgeblich zur Friedenssicherung beitragen, so Freistetter: "Ich bin fest davon überzeugt, dass Menschen, die in ihrer religiösen Tradition fest verwurzelt sind und Gott mit ganzem Herzen suchen, kaum zu Radikalismus und Gewalt neigen." Davon zeuge nicht zuletzt sein Wahlspruch "Religion und Frieden" ("Religio et Pax"). Zugleich erinnerte Freistetter an das Wort von Papst Franziskus, dass es "ein schweres Sakrileg" sei, "im Namen Gottes zu töten".
Er danke Papst Franziskus für das "große Vertrauen" in ihn und sei sich der Größe der Aufgabe bewusst, so Freistetter. Er wolle diesem Vertrauen entsprechen und im Sinne des Zweiten Vatikanischen Konzils sein Amt in Offenheit führen. Gerade während seiner Studienzeit in Rom (1975-1980) habe er die "Erfahrung einer weiten und offenen Kirche gemacht, die meine pastorale Arbeit bis heute prägt", so der neue Bischof, der abschließend dem scheidenden Bischof Christian Werner für das Vertrauen und eine langjährige freundschaftliche Verbundenheit dankte.
Mit der offiziellen Ernennung Freistetters zum neuen Bischof wurde zugleich der Rücktritt des bisherigen Militärbischofs Christian Werner vom Papst angenommen. Freistetter ist nach Christian Werner und Alfred Kostelecky der 3. Bischof der 1986 errichteten Militärdiözese. Bis zur Bischofsweihe Freistetters wird die Militärdiözese nun von Generalvikar Leszek Ryzka geleitet. Ryzka unterstrich im Blick auf den neu ernannten Militärbischof dessen langjährige seelsorgliche Tätigkeit im Bundesheer und seinen aktiven Beitrag zur jüngsten Diözesansynode zur Neuausrichtung der Militärseelsorge in Österreich. Er sei "zuversichtlich, dass unser neuer Bischof die Militärdiözese zum Wohle aller Soldatinnen und Soldaten, der Zivilbediensteten und Angehörigen leiten und als guter Hirte vorangehen wird", so Ryzka.
Der aus dem Amt scheidende Altbischof Christian Werner würdigte seinerseits Freistetter in einem Grußwort als "einen meiner engsten Mitarbeiter" und "ausgewiesenen Militärethiker und engagierten Seelsorger". Freistetter habe maßgeblich die Diözesansynode vorangetrieben und zeichne als Leiter der Theologischen Kommission auch für die Erstellung des Schlussdokuments zur weiteren Reform in der Militärdiözese verantwortlich. Die Annahme seines Rücktritts durch Papst Franziskus habe er "mit großer Erleichterung" zur Kenntnis genommen, so Werner. Er blicke dankbar, aber zugleich "ein wenig wehmütig" auf die vergangenen 21 Jahre zurück, die er die Militärdiözese leitete. Er habe dieses Amt gerne inne gehabt und werde auch weiterhin "so gut ich kann für alle da sein, die meine Hilfe brauchen", so Werner.
Katholische Militärseelsorge: