Andrea Pinz folgt im Herbst Christine Mann als Schulamtsleiterin nach.
Andrea Pinz folgt im Herbst Christine Mann als Schulamtsleiterin nach.
Ein Kurzporträt jener Frau, die am 1. September einen der einflussreichsten Posten der Erzdiözese Wien übernehmen wird.
Seit vergangener Woche steht es fest: Das Schulamt der Erzdiözese Wien bekommt eine neue Leiterin. Damit wird eine der einflussreichsten Stellen in der Erzdiözese Wien neu besetzt.
Das Schulamt ist im Raum der Erzdiözese für 1700 Religionslehrer an öffentlichen und privaten Schulen zuständig, weiters für Aufsicht, Koordination und Unterstützung der katholischen Privatschulen, für die Erhaltung der 20 erzdiözesanen Schulen mit 690 Mitarbeitern und 6000 Kindern sowie – gemeinsam mit der Diözese St.Pölten und anderen christlichen Kirchen – der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/Krems mit 2500 Studierenden.
In den letzten 20 Jahren wurde das Schulamt von Hofrätin Dr. Christine Mann geleitet, die im Herbst in den Ruhestand tritt, aber Präsidentin des „Comité Européen pour l‘Enseignement Catholique“ (CEEC) bleibt, das für fast 30.000 katholische Schulen und 7,5 Millionen Schüler in Europa zuständig ist.
Nach einem sorgfältigen Auswahlverfahren unter Mithilfe von externen Personalberatern und Bildungsexperten hat Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn nun Mag. Andrea Pinz zur Nachfolgerin ernannt.
Die gebürtige Herzogenburgerin hat in Wien Theologie und das Lehrfach Religionspädagogik/Latein studiert und danach an Gymnasien in Wien unterrichtet.
Seit 2002 ist sie im erzdiözesanen Schulamt Fachinspektorin für den katholischen Religionsunterricht.
Für den „Sonntag“ hat uns Andrea Pinz acht Steckbrief-Fragen beantwortet:
1. Ihre Lieblingsstelle aus der Bibel?
„Wenn also jemand in Christus ist, dann ist er eine neue Schöpfung: Das Alte ist vergangen, Neues ist geworden. (2. Korintherbrief 5,17)
2. Wo/was ist Ihre geistliche Heimat?
Das Zweite Vatikanische Konzil, die Kirche zwischen Lumen Gentium (Christus ist das Licht der Völker) und Gaudium et Spes (Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute); Identität und Aggiornamento.
3. Was richtet Sie wieder auf, wenn die Arbeit Sie erschöpft?
Meine Familie, besonders meine beiden Neffen Daniel und Georg;
Laufen bei jedem Wetter und an jedem Ort;
englische Krimis;
römische Kaiserbiografien.
4. Wie definieren Sie eine gute Schule?
Kinder und Jugendliche sind gleichwertig, aber nicht gleich. Jede Schülerin/jeder Schüler wird so gefördert und gefordert, dass sie/er als Mensch wachsen kann.
5. Was macht einen guten Lehrer/eine gute Lehrerin aus?
Die Harmonie von Sachkompetenz und Empathie; und man muss spüren, dass das pädagogische Feuer brennt.
6. Was ist Ihre schönste/beste Erinnerung an den Religionsunterricht in Ihrer eigenen Kindheit?
Wer die Zehn Gebote von hinten aufsagen konnte, hat ein Heiligenbildchen bekommen. Ich habe meines noch. Weil der Religionslehrer nicht gemerkt hat, dass ich das siebte Gebot vergessen habe.
7. ...und aus Ihrer Zeit als Religionslehrerin?
Das Theodizee-Projekt, das ich mit einer 7. Klasse durchgeführt habe und das wir vor der Bischofskonferenz präsentieren durften. Ich war ungemein aufgeregt!
8. Mit wem würden Sie gerne einen Abend lang über Ihre Schulzeit reden?
Mit allen Klassenkolleginnen, die zum nächsten Maturatreffen kommen. Wir beginnen zu erzählen, drehen die Jahrzehnte zurück und sitzen wieder in der achten Klasse.
Erzbischöfliches Amt für Unterricht und Erziehung Wien - Schulamt
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