Vor Kurzem ging im Vikariat Süd die Ausbildung zur Wortgottesdienstleiterin zu Ende. Damit haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Rüstzeug erhalten in ihren Gemeinden Wortgottesdienste zu feiern.
Vor Kurzem ging im Vikariat Süd die Ausbildung zur Wortgottesdienstleiterin zu Ende. Damit haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Rüstzeug erhalten in ihren Gemeinden Wortgottesdienste zu feiern.
In der Erzdiözese Wien gibt es derzeit insgesamt 503 Frauen und 430 Männer, die zur Wortgottesdienstleiterin und zum Wortgottesdienstleiter ausgebildet sind. Sie leisten in ihren Pfarren einen ehrenamtlichen Dienst und bereichern damit das Angebot der Gottesdienste.
Im Leitfaden für die Ausbildung von WortgottesdienstleiterInnen heißt es: „In allen Gemeinden, in denen Diakone wirken oder Laien vom Bischof zur Leitung solcher Feiern beauftragt sind, soll diese Gottesdienstform auch tatsächlich neben der Feier der Eucharistie, der Sakramente und Sakramentalien ihren festen und regelmäßigen Platz im Leben der Pfarrgemeinde haben. Dies gilt besonders für das gottesdienstliche Leben an den Werktagen.“
Es gibt verschiedene Zulassungsbedingungen für die Ausbildung wie etwa die Einsatznotwendigkeit in einer Pfarre, man muss den Lektoren- und Kommunionhelferkurs absolviert haben und der Pfarrer muss der Person eine liturgische Praxis bestätigen. Das Mindestalter beträgt 25 Jahre. Beauftragt wird man für fünf Jahre. Eine regelmäßige Fortbildung ist Voraussetzung.
Die Ausbildung wurde von der Liturgischen Kommission konzipiert, und dauert fünf Tage. Die einzelnen Module werden von einem Team aus Priestern und Laien durchgeführt. Vermittelt werden Inhalte wie etwa Aufbau und Dramaturgie der Wortgottesdienst-Feier, Psalmengebet und -gesang und Liturgische Kleidungsfragen. Ein wichtiger Punkt in der Ausbildung ist das Erlernen der „Kurzansprache“. Dabei wird von jeder Teilnehmerin und jedem Teilnehmer eine Kurzansprache vorbereitet, vorgetragen und detailliertes Feedback von Experten gegeben.
Elfriede Krumböck aus der Pfarre Weissenbach an der Triesting und Harald Schenter aus der Pfarre Himberg haben die Ausbildung vor Kurzem abgeschlossen und freuen sich schon darauf das Angebot in ihren Pfarren zu bereichern.
Harald Schenter wurde von seinem Pfarrer gefragt, ob er die Ausbildung machen möchte, um die Pfarre personell stärker aufzustellen: „Für mich war das ein willkommener Ruf einer lang bestehenden Berufung nachzugehen. Besonders schön finde ich, dass es eine ganz andere, intensivere Auseinandersetzung mit dem Evangelium ist, das empfinde ich als sehr bereichernd.“
Elfriede Krumböck hat im Zuge der Ausbildung zur Wortgottesdienstleiterin auch den Kurs für die Spendung der Krankenkommunion gemacht, was sie sehr bereichert hat. Bereits ab Juni wird sie mit einer zweiten Person in ihrer Pfarre einen monatlichen Wortgottesdienst anbieten. „Bisher gibt es das in der Pfarre nicht, wir möchten diese Form aber bekannt machen. Es soll keine Konkurrenz, sondern eine Ergänzung zur Sonntagsmesse sein.“
In der Ausbildung zum Wortgottesdienstleiter hat Harald Schenter die Kurzansprache besonders gut gefallen: „jeder Teilnehmer hat eine Kurzansprache vorbereitet, vorgetragen und ganz tolles Feedback dazu bekommen. Man konnte sich sozusagen unter Laborbedingungen ausprobieren.“
In der letzten Einheit der Ausbildung bereiten die TeilnehmerInnen einen Wortgottesdienst gemeinsam vor und halten ihn zum Kursabschluss. Herr Schenter freut sich schon auf den Einsatz in seiner Pfarre und stellt fest: „Ich fühle mich in der Rolle des Wortgottesdienstleiters sehr wohl“.
Für Frau Krumböck wurde das Bewusstsein geschärft, dass der Wortgottesdienst keine abgespeckte Version eines Gottesdienstes mit Eucharistiefeier ist. Ihr gefällt besonders der Gedanke: „dass wir alle berufen sind und Messe keine ‚One-Man-Show‘ ist. Wir leben in der Kirche die Gemeinschaft in verschiedenen Arten und das (der Wortgottesdienst, Anm. d. Red.) ist eine davon.“
Vor Kurzem haben neben Frau Krumböck und Herrn Schenter neun Personen im Vikariat Süd die Ausbildung zur Wortgottesdienstleiterin und zum Wortgottesdienstleiter abgeschlossen. Damit haben sie das Rüstzeug erhalten in ihren Gemeinden Wortgottesdienste zu feiern. Bischofsvikar Josef Grünwidl freut sich: „Ich danke den neuen Leiterinnen und Leitern von Wort-Gottes-Feiern für ihre Bereitschaft, diesen wichtigen Dienst zu übernehmen. Den Pfarrgemeinden wünsche ich, dass die Wertschätzung des Gotteswortes wächst. Gott ist gegenwärtig in seinem Wort und sein Wort ist wirkmächtig! Viel Freude und Segen bei der Vorbereitung und der Feier der Gottesdienste!“
Wer sich für die Ausbildung zum Wortgottesdienstleiter und zur Wortgottesdienstleiterin interessiert, kann sich im jeweiligen Vikariat melden: