Klosterpforte der Salesianerinnen in Wien-Rennweg. Die Schwestern leben in kontemplativer Klausur. Nur zu ganz bestimmten Anlässen, etwa für einen Krankenhausbesuch bei einer Mitschwester, verlassen sie ihren Konvent.
Klosterpforte der Salesianerinnen in Wien-Rennweg. Die Schwestern leben in kontemplativer Klausur. Nur zu ganz bestimmten Anlässen, etwa für einen Krankenhausbesuch bei einer Mitschwester, verlassen sie ihren Konvent.
Kloster am Rennweg im dritten Gemeindebezirk wird künftig von Sr. M. Gratia Baier geleitet.
Die Niederlassung der Salesianerinnen in Wien steht unter neuer Führung: Schwester Maria Gratia Baier wurde zur Oberin des Klosters der Heimsuchung Mariens im dritten Wiener Gemeindebezirk gewählt, teilte das Medienbüro der Ordensgemeinschaften am Montag, 22. Juni 2015 mit. Die Schwestern des 1717 gestifteten Klosters am Wiener Rennweg führen ein kontemplatives Leben, lassen aber an ihrem Gebet und ihrer Stille auch andere teilnehmen.
Die Salesianerinnen - ihr Gründungsname ist der "Orden von der Heimsuchung Mariens" - wurden 1610 vom heiligen Franz von Sales und von der heiligen Johanna Franziska von Chantal in Frankreich gegründet. Ursprünglich als karitativ wirkender Frauenorden wurde er jedoch bereits 1615 auf bischöflichen Entscheid zu einem kontemplativen Klausurorden umgewandelt.
In Österreich gibt es zwei Salesianerinnenklöster: in Wien und in Hall in Tirol. Beide Klöster gehören der Deutschsprachigen Föderation des Ordens an. In Wien leben 15 Schwestern, in Hall neun. Die Schwestern leben in kontemplativer Klausur. Nur zu ganz bestimmten Anlässen, etwa für einen Krankenhausbesuch bei einer Mitschwester, verlassen sie ihren Konvent.
Weltweit gibt es rund 150 Klöster. Alle Klöster des Ordens sind autonom und unterstehen unmittelbar dem heiligen Stuhl. Zur gegenseitigen Unterstützung sind die Klöster aber in Förderationen zusammengefasst. Die deutschsprachige Föderation der Schwestern der Heimsuchung besteht aus 10 Klöstern bzw. Gemeinschaften in Deutschland (6), Österreich (2), Kroatien (1) und Tschechien (1). Derzeit leben dort etwa 120 Schwestern
Das Salesianerinnenkloster am Wiener Rennweg geht auf Kaiserin Wilhelmine Amalia, die Witwe Kaiser Josefs I., zurück. Sie gründete 1717 in Wien ein Heimsuchungskloster als Witwensitz und als Bildungsstätte für junge Mädchen. Das Kloster wurde mit Heimsuchungsschwestern aus Brüssel besiedelt und das neuerrichtete Kloster 1719 bezogen. 1728 wurde der Bau der Kirche vollendet. Zwischen 1721 und 1927 führten die Heimsuchungsschwestern ein Mädchenpensionat. Seit 1988 ist ein großer Teil der Räume des Klosters an die Musikuniversität Wien vermietet.