Kardinal Schönborn freute sich über den königlichen Besuch und das Engagement der beteiligten Kinder.
Kardinal Schönborn freute sich über den königlichen Besuch und das Engagement der beteiligten Kinder.
Sternsinger aus der Pfarre Velm besuchten den Wiener Erzbischof. Bis 6. Jänner singen und sammeln 85.000 Mädchen und Buben in ganz Österreich für Not leidende Menschen in Entwicklungsländern.
Sternsinger aus der Pfarre Velm haben am Dienstag, 29. Dezember, Kardinal Christoph Schönborn im Erzbischöflichen Palais besucht. Stellvertretend für rund 85.000 Sternsingerinnen und Sternsinger in ganz Österreich segnete er die als Caspar, Melchior und Balthasar verkleideten Kinder. Bis 6. Jänner werden zehntausende Mädchen und Buben von Haus zu Haus ziehen, singen, Neujahrswünsche überbringen und für Not leidende Menschen in Entwicklungsländern sammeln.
Die Sternsingeraktion sei "eine geniale Sache", freute sich Kardinal Schönborn über den königlichen Besuch und das Engagement der beteiligten Kinder. "Die Idee passt, sie funktioniert, sie stimmt, und sie wird nicht alt", sagte der Kardinal.
An die Regierung appellierte der Kardinal, die Gelder für die Entwicklungszusammenarbeit (EZA) zu erhöhen statt immer wieder zu kürzen. Gerade vor dem Hintergrund der Flüchtlingskrise sei Einsparung bei der Entwicklungshilfe völlig unbegreiflich, "wo wir doch wissen, dass sie eine der Möglichkeiten ist, Flüchtlingsströme zu verhindern". Kardinal Schönborn: "Wenn die Menschen in ihren Ländern Lebens- und Arbeitsmöglichkeiten haben, dann werden sie dort nicht weggehen."
Flüchtlinge aufzunehmen und zu integrieren gehöre zu den Standards einer ordentlichen Demokratie und einer an den Menschenrechten orientierten Gesellschaft. Es fehle aber die politische Logik, "wenn gleichzeitig die EZA-Mittel gekürt und riesige Summen für die Betreuung von Flüchtlingen im eigenen Land ausgegeben werden", gab der Wiener Erzbischof zu bedenken.
Schwerpunktland der Spendenaktion in Österreich ist dieses Mal Indien. Die Sternsinger unterstützen etwa die Organisation "The ANT", die sich für Kinder und ein friedvolles Miteinander der Volksgruppen einsetzt. Die Organisation sorgt dafür, dass Buben und Mädchen die Schule besuchen und auch wirklich abschließen.
Das Projekt "I-Card: Jugend schafft Zukunft" ist den Misings gewidmet, einer Volksgruppe in Nordostindien, deren Leben von Armut geprägt ist. Dementsprechend schlecht ist deren Versorgung mit Nahrungsmitteln, medizinischer Betreuung und ihre Bildungssituation: "Nur 15 Prozent der Frauen und 35 Prozent der Männer können lesen und schreiben. Viele und vor allem junge Misings finden keine Arbeit und haben kein Einkommen", beschreiben die Verantwortlichen der Dreikönigsaktion die Lage der Volksgruppe. "I-Card" ist ein Hilfsprojekt zur Selbsthilfe und setzt auf das Potenzial junger Menschen. Diese erhalten im Rahmen des Projekts Ausbildung und Beruftstraining. "Damit schaffen sich diese eine Basis für die Zukunft, sorgen aber auch für eine bessere Lebenssituation in den Dörfern der Misings."
TV-Dokumentation:
Menschen in den Armutsregionen unserer Welt wissen selbst am besten, wie sie mit vereinten Kräften ihr Leben verbessern können. Durch Ihre Spende haben sie die Möglichkeit, diese Pläne auch umzusetzen: Rund 500 Sternsinger-Hilfsprojekte verändern konkret das Leben von über einer Million Menschen in den Armutsregionen in Afrika, Asien und Lateinamerika. Herzlichen Dank!
Bankverbindung: PSK
Empfänger: Dreikönigsaktion, Hilfswerk der Kath. Jungschar Österreich
IBAN: AT23 6000 0000 9300 0330
BIC: OPSKATWW
Registrierungsnummer beim Bundesministerium für Finanzen: SO 1210