Die sudanesische Christin Mariam Jahia Ibrahim Ishag sitzt in der Todeszelle. Vor wenigen Tagen brachte sie im Gefängnis ihr zweites Kind zur Welt.
Die sudanesische Christin Mariam Jahia Ibrahim Ishag sitzt in der Todeszelle. Vor wenigen Tagen brachte sie im Gefängnis ihr zweites Kind zur Welt.
Kirchen und Religionsgemeinschaften unterstützen Forderung von "Christian Solidarity International" nach sofortiger Freilassung von Mariam Ishag. Protestmarsch am 12. Juni in Wien.
Zu einem Protestmarsch für Religionsfreiheit im Sudan hat der Österreich-Zweig der Menschenrechtsorganisation "Christian Solidarity International" (CSI) für Donnerstagnachmittag, 12. Juni 2014, aufgerufen. Vor der sudanesischen Botschaft in Wien soll dabei für die Freilassung der zum Tod verurteilten sudanesische Christin Mariam Jahia Ibrahim Ishag demonstriert werden.
Die 27-jährige zweifache Mutter sitzt in der Todeszelle, seit sie ein Gericht in Khartum wegen zweier aus der Scharia abgeleiteter "Verbrechen" zum Tod verurteilt hat: ihre Hinwendung zum christlichen Glauben und die Hochzeit mit einem ebenfalls christlichen Mann, die als Ehebruch gewertet wurde. Auch internationaler Druck, unter anderem vom deutschen Außenminister Frank-Walter Steinmeier, führte bisher nicht zu ihrer Freilassung. Erst vor wenigen Tagen brachte die junge Frau im Gefängnis ihr zweites Kind zur Welt.
Der von CSI-Österreich organisierte Wiener Protestmarsch startet am Donnerstag um 14.30 Uhr auf der Straße vor dem U-Bahnhof Wien-Mitte (Landstraßer Hauptstraße) und führt über die Beatrixgasse zur sudanesischen Botschaft in der Reisnerstraße.
Die Organisatoren wollen dort 14 Protestnoten der in Österreich staatlich anerkannten Kirchen und Religionsgemeinschaften an den sudanesischen Botschafter übergeben. Auch die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ) unterstützt den Appell zur sofortigen Freilassung der inhaftierten jungen Frau. Das Vorgehen des sudanesischen Gerichts sei "nicht nachvollziehbar und schadet dem Ansehen des Islams", heißt es in einer Erklärung der IGGiÖ.