Nach dem jüngsten Terror-Anschlag von London zeigen sich Vertreter europäischer Kirchen tief betroffen.
Nach dem jüngsten Terror-Anschlag von London zeigen sich Vertreter europäischer Kirchen tief betroffen.
Tiefe Betroffenheit weltweit.
Nach dem jüngsten Terror-Anschlag von London zeigen sich Vertreter europäischer Kirchen tief betroffen: Der anglikanische Bischof von Leicester, Martyn Snow, erklärte, dass es nach dem dritten Terrorangriff in Großbritannien in nur drei Monaten "einfach für uns wäre, der Angst nachzugeben und der Versuchung, andere zu beschuldigen". Er mahnte jedoch zur Ruhe und zu einer "maßvollen Antwort". Die Menschen sollten zu einer "widerstandsfähigen Gemeinschaft zusammenrücken". Snow verwies auf die Bibel, die davon spreche, "dass uns nicht ein Geist der Furcht, sondern der Kraft, der Liebe und der Selbstdisziplin gegeben wurde".
Auch deutsche Bischöfe gedachten der Terroropfer. Pfingsten - das Fest, an dem Christen die Entsendung des Heiligen Geistes feiern - sei "gar nicht so einfach zu verstehen", sagte der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki. Es gehe um Beistand und Kraft, die Gott jedem gebe, der darum bitte. Der Freiburger Erzbischof Stephan Burger verwies auf "Ungeister" wie Terror und Nationalismus; der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick sprach von "Geistlosigkeiten" wie "Fake News", Mobbing im Internet oder Rassismus.
Pfingsten wolle dagegen "den guten Geist in unserem persönlichen Leben, in unseren Familien, an den Schulen und Arbeitsstätten, in der Gesellschaft und der ganzen Welt erneuern", so Schick. Burger erklärte, den "Ungeistern" gelte es Paroli zu bieten: "Gerade jetzt wäre der Geist der Zusammenarbeit und Solidarität mehr denn je gefragt und nötig".
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, rief dazu auf, der Gewalt die christliche Botschaft entgegenzusetzen. Zwar zeigten die schrecklichen Ereignisse auf dem Globus immer wieder, dass die Mächte der Gewalt und des Bösen immer wieder auferstünden. "Aber wir wissen: Die Macht Christi ist stärker! Er ist stärker als der Tod, als die Sünde, als die Angst", betonte Marx in München. Christen hätten die Verpflichtung, diese Botschaft gegen alle Angst und alle Gewalt zu setzen.
Der Pfingstgottesdienst mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz fand selbst unter hohen Sicherheitsvorkehrungen statt. Die Besucher mussten sich Taschenkontrollen unterziehen und Metalldetektoren passieren. Seit dem Heiligen Jahr 2016 und den Terroranschlägen in europäischen Städten ist der Verkehr um den Vatikan eingeschränkt, Militärposten mit gepanzerten Fahrzeugen bewachen die Zufahrtswege.