Der Schweigemarsch erinnert an die verfolgten Christen weltweit.
Der Schweigemarsch erinnert an die verfolgten Christen weltweit.
Auch Erinnerung an Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen, die vor 70 Jahren proklamiert wurde.
Zum „Schweigemarsch für verfolgte Christen“ werden am Freitag, 25. Mai 2018, in Wien zahlreiche Gläubige unterschiedlicher Konfession erwartet, an der Spitze Kardinal Christoph Schönborn und der serbisch-orthodoxe Wiener Bischof Andrej (Cilerdzic).
Der Schweigemarsch zum Auftakt der „Langen Nacht der Kirchen“ wird von der österreichischen Sektion von „Christian Solidarity International“ (CSI) veranstaltet.
Der Treffpunkt ist ab 16:15 Uhr auf dem Stephansplatz, die Teilnehmenden marschieren dann über den Graben, bei der Dreifaltigkeitssäule findet eine „Statio“ mit Gebet statt. Von dort geht es zur Augustinerkirche, wo um 17:15 Uhr ein ökumenisches Segensgebet vorgesehen ist. Um 18 Uhr findet in der Kirche St. Anna (in der Annagasse) eine katholische Messfeier für die verfolgten Christen statt.
Am Stephansplatz, vor der Dreifaltigkeitssäule und bei der Augustinerkirche werden außer Kardinal Schönborn und Bischof Andrej auch der scheidende „Pro Oriente“-Präsident Johann Marte, die Nationalratsabgeordnete Gudrun Kugler und der CSI-Generalsekretär Elmar Kuhn zu Wort kommen.
CSI-Generalsekretär Elmar Kuhn sagte im Vorfeld des Schweigemarsches: „Gemeinsam erheben wir die Stimme für jene Glaubensbrüder und –Schwestern, die in ihrer Heimat gewaltsam zum Schweigen gebracht werden. Für uns in Österreich ist es selbstverständlich, dass jeder seinen Glauben leben kann. In vielen Ländern ist das nicht so. Weltweit sind unzählige Christen von Verfolgung betroffen“. Kuhn nennt konkrete Beispiele: Syrische Christen, die auf der Flucht aus den von Islamisten kontrollierten Gebieten ihrer Heimat sind, christliche Vertriebene im nördlichen Irak, nigerianische Waisenkinder ohne Heimat, Christen im Indus-Tal, die aufgrund der absurden pakistanischen „Blasphemie“-Gesetze verfolgt werden.
Viele Menschen haben ihre Teilnahme an dem Schweigemarsch durch die Straßen der Wiener Innenstadt angekündigt, der eine lange Tradition hat. Elmar Kuhn: „Der jährliche CSI-Schweigemarsch für verfolgte Christen in der Wiener Innenstadt ist ein stiller, aber wirksamer Protest, der auf die oft aussichtslose Lage von Christen in verschiedenen Ländern hinweist. Wir Christen in Österreich können und dürfen nicht tatenlos zuzusehen, oder gar wegschauen. Ob katholisch, evangelisch, orthodox oder freikirchlich, unabhängig vom Bekenntnis setzen wir ein gemeinsames Zeichen“.
Die Organisatoren des Schweigemarsches berufen sich auf Artikel 18 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen, die vor 70 Jahren – 1948 – proklamiert wurde. In der Erklärung über Gewissens- und Religionsfreiheit wird ausdrücklich auch das Recht auf gemeinschaftliche Religionsausübung verankert.