Bis zum 4. Oktober, dem Fest des Heiligen Franziskus und offiziellen Ende der fünfwöchigen "Schöpfungszeit", finden österreichweit Veranstaltungen wie Klimaschutztage, eine "Schienenwallfahrt" und eine Fahrrad-Aktion statt.
Bis zum 4. Oktober, dem Fest des Heiligen Franziskus und offiziellen Ende der fünfwöchigen "Schöpfungszeit", finden österreichweit Veranstaltungen wie Klimaschutztage, eine "Schienenwallfahrt" und eine Fahrrad-Aktion statt.
Österreichweit liturgische Feste und Veranstaltungen zu Umweltschutz und Nachhaltigkeit zwischen 1. September ("Schöpfungstag") und 4. Oktober.
Die christlichen Kirchen in Österreich machen ab 1. September auf die Dringlichkeit der Bewahrung der Schöpfung aufmerksam. Bis zum 4. Oktober, dem Fest des Heiligen Franziskus und offiziellen Ende der fünfwöchigen "Schöpfungszeit", finden österreichweit Veranstaltungen wie Klimaschutztage, eine "Schienenwallfahrt" und eine Fahrrad-Aktion statt.
Liturgischer Höhepunkt ist der "Gottesdienst in der Schöpfungszeit", veranstaltet vom Ökumenischen Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) am 11. September um 18.30 Uhr in der Reformierten Stadtkirche (Dorotheergasse 16, 1010 Wien). Unter dem Titel "Salz der Erde" laden der serbisch-orthodoxe Bischof Andrej (Cilerdzic), der evangelische Pfarrer Wilfried Fussenegger, der reformierte Pfarrer Harald Kluge und Pater Nikolaus Schachtner OSA zum ökumenischen Gottesdienst.
Seit 2015 ist der bereits davor ökumenisch begangene "Schöpfungstag" am 1. September offiziell als "Weltgebetstag für die Schöpfung" im katholischen Kalender eingetragen. Bereits 1989 hatte der damalige Ökumenische Patriarch von Konstantinopel Dimitrios "die ganze orthodoxe und christliche Welt" eingeladen, am 1. September "zum Schöpfer der Welt zu beten: mit Dankgebeten für die große Gabe der geschaffenen Welt und mit Bittgebeten für ihren Schutz und für ihre Erlösung". Diese Initiative wurde 1992 von der gesamten orthodoxen Kirche begrüßt und übernommen, katholische und evangelische Ortskirchen folgten.
Auch in Österreich hat dieser Tag bereits eine lange Tradition. In der Diözese St.Pölten lädt u.a. die Katholische Aktion (KA) gemeinsam mit der Interreligiösen Dialogplattform der Stadt St. Pölten am 1. September zu einer Veranstaltung unter dem Motto "Eine Welt - Religionen gemeinsam für die Schöpfung". Ab 14 Uhr finden dazu Gebete der Religionen, ein Schöpfungsfest, Vorträge und Workshops speziell für Kinder statt.
Weiters lädt die Diözese Graz-Seckau am 22. September in die evangelische Heilandskirche in Graz zu einem ökumenischen Schöpfungsgottesdienst. In der Erzdiözese Salzburg feiern am 29. September um 10 Uhr Gläubige in der Stadtpfarrkirche St.Andrä einen ökumenischen Schöpfungsgottesdienst. In Innsbruck findet am 5. Oktober in der serbisch-orthodoxen Gemeinde ein ökumenisches Schöpfungsgebet statt.
Schon seit 4. August finden die Vorauer Klimaschutztage statt, die noch bis zum 6. September andauern. Die Initiative der Pfarre Vorau soll mit einem stromlosen Gottesdienst, einem Ressourcenflohmarkt, einer Sternwanderung und Diskussionsveranstaltung am 4. Oktober im Bildungshaus Stift Vorau auf die Klimakrise hinweisen.
Unter dem Motto "Gutes Leben - Klimaschutz im Alltag" will der katholische Familienverband Tirol möglichst viele Familien für Nachhaltigkeit und Klimaverantwortung begeistern. Von 16. bis 22. September 2019 sollen sich Familien zwei Aufgaben stellen: Einerseits sollen sie ihr Mobilitätsverhalten überdenken, andererseits einen Blick auf ihre Ess- und Trinkgewohnheiten werfen (https://www.familie.at).
Das Umweltbüro der Erzdiözese Wien lädt am 28. September zu einer "Schienenwallfahrt" auf den Jakobsweg im Weinviertel. Ein Sonderzug fährt dazu ab Wiener Neustadt über verschiedene Bahnhöfe in Wien und Korneuburg nach Wetzleinsdorf, wo eine Schöpfungswallfahrt zu Fuß zur Dreifaltigkeitskirche in Karnabrunn geplant ist. Bischofsvikar Pater Petrus Hübner begleitet die Pilger und leitet eine Messfeier.
Umweltfreundliche Mobilität prägt auch die traditionsreiche Aktion "Wir RADLn in die Kirche" in Wien, Niederösterreich und der Steiermark. Rund 100 katholische und evangelische Pfarrgemeinden laden im Rahmen der europäischen Mobilitätswoche dazu ein, den Sonntagsgottesdienst am 22. September mit dem Fahrrad zu besuchen. Im Zuge der Fahrradaktion können Teilnehmer auch ihr Fahrrad segnen lassen. Langfristig sollen möglichst viele Menschen zum Radfahren im Alltag bewegt werden.
Zusätzlich ruft die Aktion "Autofasten" dazu auf, die Petition der Aktion zu unterzeichnen. Bis 4. Oktober ist es möglich, die Initiative der Umweltbeauftragten der katholischen und evangelischen Kirche Österreichs auf www.autofasten.at zu unterstützen; sie soll anschließend den zuständigen Verkehrs- und Umweltminister sowie allen zuständigen Verkehrs- und Umweltlandesräten überreicht werden.
Bereits Tradition hat auch der Umweltpreis, ein gemeinsames Kooperationsprojekt der KA der Diözese St. Pölten, der Evangelischen Kirche NÖ und des Umweltbüros der Erzdiözese Wien. Vergeben wird der Umweltpreis an zwei vorbildliche Pfarren und ist mit jeweils 1.000 Euro dotiert. Bewerbungen sind bis 30. September möglich. Die Preisverleihung ist laut Organisatoren für Herbst 2019 geplant.
Im Rahmen der Schöpfungszeit vergibt erstmals auch die Diözese Linz den mit 5.000 Euro dotierten "Laudato Si - Preis der Diözese Linz 2019" am 4. Oktober im Bildungszentrum Maximilianhaus. Der von der Ökostrom AG gestiftete Preis wird hinkünftig alle zwei Jahre vergeben. Umweltexpertin Helga Kromp-Kolp hält anlässlich der Preisverleihung einen Festvortrag zum Thema "Schöpfung in Gefahr?".
Am 2. September wirft die Diözese Graz-Seckau anlässlich des Tags der Schöpfung einen Blick auf den Journalismus und fragt im Bildungshaus St.Martin nach "Ethik und Anstand in den Medien". Organisiert wird die Diskussionsveranstaltung u.a. vom Ökosozialen Forum der Steiermark und die KA der Diözese Graz-Seckau. Anschließend findet eine Ökumenische Vesper statt.
Fundierte Informationen zu ökologischen Themen und Schöpfungsspiritualität bietet ab 21. September der sechsteilige Lehrgang "Laudato Si" im Bildungshaus Schloss Großrußbach. Zielgruppe der Weiterbildung sind haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter, die in ihren Pfarren Projekte starten wollen. Organisiert wird der Lehrgang vom Umweltbüro der Erzdiözese Wien. Referenten sind u.a. Klimaexpertin Kromp Kolb und Kräuterpfarrer Benedikt Felsinger. Eine Anmeldung ist noch bis 6. September möglich (unter: m.gerhartinger@edw.or.at).
Am 4. Oktober, dem Gedenktag des heiligen Franziskus, findet der "Umweltjugendvernetzungstag 2019" im Stift Göttweig (NÖ) statt. Auf Grundlage der Enzyklika "Laudato Si" von Papst Franziskus finden Workshops rund um Themen wie Ressourcengerechtigkeit, "Upcycling", Energiewende u.a. statt. Für diese gemeinsame Veranstaltung von Stift, Katholischer Jugend St. Pölten und der Initiative "Pilgrim" sind an Umweltthemen interessierte und engagierte Schüler mit Begleitlehrkräften eingeladen. (Info: www.jugendimstift.at; www.schoepfung.at)
Ein Symposium zum Thema Schöpfungsverantwortung bietet das Bildungshaus St.Virgil in Salzburg am 14. Oktober. Im Zentrum der Bildungsveranstaltung stehen umweltpsychologische Kernfragen und konkrete Handlungsstrategien. Am Vormittag wird Diözesanbischof Alois Schwarz, Referatsbischof für Umwelt, einen spirituellen Impuls halten. Nachmittags stehen vertiefende Workshops auf dem Programm.
Organisiert wird das Symposium von der "Fachstelle Überdiözesane Umweltarbeit der Katholischen Kirche Österreichs". Anmeldungen zum Symposion sind bis 30. September möglich (Tel.: 0676/87422617, Mail: anna.kirchengast@grazseckau.at).