Anja Appel (2. v. li.) mit den kfb-Vorsitzenden Christine Saliger, Martina Greiner-Lebenbauer u. Franziska Berdich.
Anja Appel (2. v. li.) mit den kfb-Vorsitzenden Christine Saliger, Martina Greiner-Lebenbauer u. Franziska Berdich.
Die Katholische Frauenbewegung setzt auf nachhaltigen Lebensstil und politisches Engagement.
Die große Herausforderung betrifft die Bilder in den Köpfen: Wenn wir die Dinge nicht sehen, glauben wir, dass sie nicht stattfinden“, betonte die Generalsekretärin der Katholischen Frauenbewegung Österreichs (kfbö), Anja Appel, bei der Diözesankonferenz der Katholischen Frauenbewegung der Erzdiözese Wien am 17. September in Wien.
Der „kfb-Impulstag“ stand unter dem Motto: „Weil’s gerecht ist: Fair -ändern wir die Welt“.
„Entwicklungspolitik ist immer auch Geo-Politik“, unterstrich Appel.
Neben dem Aufstieg der sogenannten Schwellenländer wie Brasilien oder Indien sei auch ein weltweiter Anstieg der Konflikte festzustellen, hinzu komme der Bedeutungsverlust von Einrichtungen wie etwa der UNO.
Das hohe Wachstum beruhe auf dem Wunsch der Menschen, einen „westlichen“ Lebenstil zu erreichen.
„Die ökologische Krise spitzt sich zu“, so Appel, „der Klimawandel fordert viele Opfer im Süden“. Ihr Fazit: „Ökologische und soziale Krisen gehören zusammen.“
Die Finanzwelt kenne „keine Grenzen“, betonte Appel, „es fließt dabei mehr Geld aus dem Süden in den Norden als umgekehrt.“
Appel: Alle Fragen sind letztlich Fragen der Verteilung.“
Die katholische Kirche wachse weltweit und sie werde mehr und mehr „eine Kirche der Armen“, so Appel.
Die „weltweite Vernetzung der Katholischen Kirche mit einer starken Basis“ sei „eine Chance für einen ganzheitlichen Entwicklungsansatz“, denn die Kirche habe „immer Geist, Seele und Leib im Blick“.
Angezeigt sei eine „Veränderung des Lebensstils“: Der Kauf von Fair-Trade-Produkten und das bewusste Mobilitätsverhalten seien erste Schritte dazu.
Appel: „Es braucht auch eine Bildungsanwaltschaft und politischen Aktivismus.“ Daher sei es gut, wenn „noch mehr Frauen“ in die Politik gingen. Frauen müssten insgesamt „mit mehr Selbstbewusstsein politischer werden“.
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