Die US-amerikanischen Atombombenabwürfe auf Hiroshima am 6. August und Nagasaki am 9. August 1945 waren die beiden ersten und bislang einzigen Einsätze von Atomwaffen in einem Krieg.
Die US-amerikanischen Atombombenabwürfe auf Hiroshima am 6. August und Nagasaki am 9. August 1945 waren die beiden ersten und bislang einzigen Einsätze von Atomwaffen in einem Krieg.
Franziskus prangert auch häusliche Gewalt und Missbrauch von Frauen und Kindern an.
Papst Franziskus hat eine weltweite Abschaffung von Atomwaffen gefordert. Die Welt brauche eine "Ethik der Brüderlichkeit und der friedlichen Koexistenz zwischen Menschen und Völkern", heißt es in einer am Montag, 12. Dezember 2016 veröffentlichten Botschaft zum katholischen Weltfriedenstag (1. Jänner).
Die atomare Abschreckung und die gegenseitige Drohung der vollständigen Zerstörung könnten "kein Fundament für diese Art der Ethik sein", schreibt Franziskus. Internationale Konflikte seien nur durch Verhandlungen und auf dem "Weg der Vernunft" zu lösen. Zugleich ruft der Papst politische und religiöse Führer zu einer Strategie der Gewaltfreiheit auf. Die Päpste zählen seit Johannes XXIII. (1958-1963) zu den prominentesten Kritikern atomarer Rüstung.
Die katholische Kirche begeht am 1. Jänner 2017 ihren 50. Weltfriedenstag. Er steht er unter dem Motto "Gewaltfreiheit: Stil einer Politik für den Frieden". Der Papst schreibt zur Gewaltfreiheit, sie dürfe nicht im Sinne von "Kapitulation, Disengagement und Passivität" missverstanden werden. Es gehe um eine "aktive Gewaltfreiheit". Dass eine solche Strategie erfolgreich sein könne, zeigten Mahatma Gandhis (1869-1948) Einsatz für die Unabhängigkeit Indiens und Martin Luther Kings (1929-1968) Kampf gegen die Rassendiskriminierung in den Vereinigten Staaten. Zudem verwies Franziskus auf den Beitrag von Christen zum gewaltfreien Sturz der kommunistischen Regime in Osteuropa.
Vor allem Frauen seien "oft Vorreiterinnen der Gewaltfreiheit", so Franziskus. Als Beispiel verwies er auf Leymah Gbowee und Frauen in Liberia, die Gebetstreffen und gewaltlosen Protest organisiert und so Verhandlungen zur Beendigung des zweiten Bürgerkriegs in dem westafrikanischen Land erreicht hätten.
Weiter heißt es in der Botschaft, die Gewaltfreiheit sei ein gemeinsames Anliegen vieler Religionen. "Keine Religion ist terroristisch", so der Papst. Die katholische Kirche setze sich bereits in vielen Ländern für gewaltfreie Strategien ein.
Mehrere Absätze widmet der Papst auch Konflikten und Versöhnung in der Familie. Thematisch schließt er dabei an die atomare Drohung an. Denn Drohung dürfe es auch in der Familie nicht geben. "Mit gleicher Dringlichkeit bitte ich, dass die häusliche Gewalt und der Missbrauch von Frauen und Kindern aufhören", so Franziskus.
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