Papst Franziskus ist seit jeher begeisterter Fußballfan.
Papst Franziskus ist seit jeher begeisterter Fußballfan.
Franziskus: Bewunderung für Spitzensportler bedeutet Vorbildfunktion und Verantwortung.
Die Mannschaft des spanischen Fußballclubs FC Villareal ging am Donnerstagabend, 23. Februar 2017 mit päpstlichem Segen in das Europa-League-Rückspiel gegen den AS Rom. Franziskus empfing die Kicker am Morgen im Vatikan zu einer Audienz. In seiner Ansprache rief er zu Teamgeist auf. Auf dem grünen Rasen brauche einer den anderen ebenso wie im Leben. Zugleich sagte der fußballbegeisterte Papst dem spanischen Erstligaclub seine geistliche Unterstützung zu.
Neben dem Training komme es beim Sport durchaus auch auf die Kommunikation in der Mannschaft an, die auch über kleine Gesten und Blicke laufe, schärfte der Papst den Fußballern ein. Für den Sieg sei es wichtig, dass jeder seinen persönlichen Ehrgeiz und Egoismus hintenan stelle und zuerst an das Wohl des ganzen Teams denke.
Nicht vergessen sollten die Fußballstars jedoch auch ihre Vorbildfunktion: "Mit eurer Art zu spielen erzieht ihr und vermittelt Werte", rief Franziskus in Erinnerung. Besonders Kinder und Jugendliche würden zu ihren Helden aufblicken, sie beobachten und imitieren, was große Verantwortung bedeute, "das Beste von sich zu geben".
Besonders die Haltung der Dankbarkeit legte der Papst seinen Gästen aus Spanien nahe: Es schütze Spitzensportler vor Überheblichkeit und lasse sie menschlich wachsen, wenn sie sich gegenwärtig machten, dass ihnen von Kindheit an viele Menschen in ihrer Sportlerkarriere geholfen hätten - neben früheren Spielkameraden, Teamkollegen und Trainern auch das Publikum, zählte der Papst auf. "Wir sind alle Teil eines großen Teams, und es ist nicht nur unser Spiel allein", so der Pontifex.
Aufhorchen ließ der Papst mit der Aussage, ihm sei die Rolle des Torhüters am sympathischsten. Er müsse den Ball dort abwehren, wo er hingeschossen werde, was aber immer ungewiss sei. "So ist auch das Leben. Man muss die Dinge so nehmen, wie sie kommen", betonte Franziskus. Deshalb stelle er sich selbst oft als Tormann vor, wenn immer Probleme dort auftauchten, wo er sie gar nicht vermutet habe.
Wer jedoch auf ein päpstliches Stoßgebet für den Sieg hoffte, wurde enttäuscht. Franziskus versicherte den Spielern stattdessen, er werde die Gottesmutter Maria und den Stadtpatron von Villareal, Paschalis Baylon, anrufen, damit sie "Instrumente von Gelassenheit, Freude und Frieden Gottes" würden. Villareal spielte am Donnerstagabend im römischen Olympiastadion gegen "AS Rom". Nachdem Sieg der "Römer" mit 4:0 im Hinspiel in Spanien, nützte den Spanieren auch der 1:0 Auswärtssieg nichts mehr.
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