Die Präsenz des Ordens in verschiedenen Ländern und Kulturen erfordere einen besonderen Gemeinschaftssinn, der gut mit Vielfalt und Unterschieden umgehen könne, hob Papst Franziskus hervor.
Die Präsenz des Ordens in verschiedenen Ländern und Kulturen erfordere einen besonderen Gemeinschaftssinn, der gut mit Vielfalt und Unterschieden umgehen könne, hob Papst Franziskus hervor.
Franziskus bei Empfang der "Schwesterngemeinschaft vom Göttlichen Meister": Warnung vor Selbstbezogenheit, Spaltungen, Neid und Gerede.
Papst Franziskus hat Ordensfrauen zu einer positiven Sicht auf die Zukunft ermutigt. Sie sollten "Prophetinnen der Hoffnung" sein und Selbstbezogenheit, Gerede und Spaltungen vermeiden, sagte er am Montag, 22. Mai 2017, im Vatikan. Der Papst empfing rund 50 Ordensfrauen der katholischen Schwesterngemeinschaft vom Göttlichen Meister, die derzeit zu ihrem Generalkapitel in Rom sind.
"Es ist hässlich, wenn ein Geweihter oder eine Geweihte selbstbezogen ist, ständig vor dem Spiegel steht, um sich zu sehen", so der Papst. Spaltungen, Neid und Gerede könnten die Gemeinschaft zerstören. Er rief die Ordensfrauen zu Offenheit "in Herz und Geist" auf, um die Stimme des Herrn durch die Zeichen der Zeit zu hören. Ebenso wichtig sei es, sich untereinander vorurteilsfrei Gehör zu schenken. "Werdet niemals müde, Euch in der Kunst des Zuhörens und des Teilens zu üben", forderte der Papst.
Die Präsenz des Ordens in verschiedenen Ländern und Kulturen erfordere einen besonderen Gemeinschaftssinn, der gut mit Vielfalt und Unterschieden umgehen könne, hob der Papst hervor. Es sei wichtig, einander den freien Ausdruck zuzugestehen, die anderen mit ihren jeweiligen Begabungen anzunehmen und sich mitverantwortlich für die ganze Gemeinschaft zu fühlen. Besonders den schwächeren Mitgliedern der Gemeinschaft sei Respekt zu zeigen, zudem brauche es gegenseitige Aufmerksamkeit und "geschwisterliches Korrigieren" von Fehlern.
Ebenso wichtig war Franziskus die Unterscheidung. Er mahnte seine Zuhörerinnen, stets zu prüfen, was der Wille des Heiligen Geistes sei, und was nicht. In einer Welt voller Möglichkeiten könne man schnell "Opfer einer Kultur des Zapping", sogar einer "Kultur des Todes" werden. Es gelte, sich immer zu fragen: "Herr, was willst du, das ich, das wir tun?".
Die Schwestern vom Göttlichen Meister (PDDM) sind eine internationale katholische Schwesterngemeinschaft. Die Kongregation wurde 1924 in Italien vom Seligen Jakob (Giacomo) Alberione gegründet und gehört zum Ordensverband der Paulus-Familie. Im deutschsprachingen Raum sind die Schwestern seit 1992 in der Frankfurter Dompfarrei tätig.
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