Papst Franziskus beim Angelusgebet am 11. Juni 2017.
Papst Franziskus beim Angelusgebet am 11. Juni 2017.
Franziskus: "Jesus hat uns das Antlitz Gottes gezeigt, Einer im Wesen und Dreiheit in den Personen".
Liebe gibt nach den Worten des Papstes dem Leben seinen Sinn. Was die Bibel als "Ewiges Leben" bezeichne, sei "die maßlose und unentgeltliche Liebe des Vaters, die Jesus am Kreuz geschenkt hat". Gott selbst sei nicht in sich selbst verschlossen, sondern "Leben, das sich mitteilen will", sagte Franziskus beim Mittagsgebet am Sonntag, 11. Juni 2017 in Rom. Darin liege zugleich "das Geheimnis der Identität Gottes".
So werde Gott auch im Alten Testament als "barmherzig und gnädig" bezeichnet, "weil er sich für uns anbietet, um unsere Grenzen und Defizite auszufüllen, unsere Fehler zu vergeben, uns auf den Weg der Gerechtigkeit und der Wahrheit zurückzubringen", so der Papst vor Zehntausenden Pilgern und Besuchern auf dem Petersplatz.
Diese Offenbarung Gottes sei im Neuen Testament durch das Wort Christi und seine Heilssendung zur Vollendung gelangt. "Jesus hat uns das Antlitz Gottes gezeigt, Einer im Wesen und Dreiheit in den Personen." Gott sei "ganz und nur Liebe" in einer Beziehung, "die alles schafft, erlöst und heiligt: Vater und Sohn und Heiliger Geist", sagte der Papst. Der Sonntag wurde von der katholischen und evangelischen Kirche als Dreifaltigkeitssonntag begangen.
Die christliche Gemeinde könne "wenngleich mit allen menschlichen Beschränkungen ein Spiegelbild der Gemeinschaft Dreifaltigkeit, ihrer Güte und Schönheit werden", sagte der Papst. Dazu gehöre notwendig die Erfahrung der Barmherzigkeit Gottes. Die Liebe, die durch den Heiligen Geist ein neues Licht auf der Erde habe aufstrahlen lassen, könne auch die dunklen Ecken und Verhärtungen jedes Menschen aufhellen, so Franziskus.
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