Verabschiedungszeremonie am Flughafen von Cartagena mit Präsident Santos.
Verabschiedungszeremonie am Flughafen von Cartagena mit Präsident Santos.
Papst bedankt sich bei seinen Gastgebern und ermutigt zum Weitergehen am Weg des Friedens.
Papst Franziskus hat seine Kolumbienreise beendet. Am Sonntagabend (Ortszeit), 10. September 2017 trat er auf dem Flughafen Cartagena den Heimflug nach Rom an, wo er am Montagmittag erwartet wird. Mehrere Gruppen des zum Weltkulturerbe zählenden "Karnevals von Barranquilla" boten dem Kirchenoberhaupt zum Abschied auf dem Flughafengelände eine Aufführung dar. Auch Präsident Juan Manuel Santos wohnte der Zeremonie bei, um sich vom Papst zu verabschieden.
Kurz zuvor hatte sich Franziskus bei einer Messe mit Hunderttausenden Gläubigen im Hafen von Cartagena bei den Kolumbianern bedankt. Ausdrücklich erwähnte er Präsident Santos, aber auch die vielen freiwilligen Helfer, die seine Reise ermöglicht hätten. Dem "ersten Schritt" in Richtung Frieden, das Motto dieses Besuchs, mögen viele weitere folgen, so der Papst. "Kolumbien, dein Bruder braucht dich. Geh ihm entgegen und bring ihm die Umarmung des Friedens, frei von aller Gewalt, 'für immer Sklaven des Friedens'."
Santos dankte dem Papst und versicherte ihm, Kolumbien sei nach dessen Besuch nun ein "besseres Land". Auch der Präsident nahm Bezug auf das vom Papst gewählte Motto der Reise: Das Land werde diesen "ersten Schritt" nun setzen und den von Franziskus vorgezeichneten Weg der Eintracht und der Geschwisterlichkeit weitergehen.
Gegenüber nationalen Medien sprach Santos auch die Verletzung am Auge an, die sich Franziskus im Papamobil auf den holprigen Straßen von Cartagena - er war bei einer ruckartigen Bremsung mit dem Kopf gegen einen Pfosten des Glasaufbaus gestoßen - zugezogen hatte. "Der Papst hat mir gesagt, das Veilchen sei eine nette Erinnerung, die er aus Kolumbien mit nach Hause nimmt", so der Staatspräsident. Wie Vatikansprecher Greg Burke mitteilte, hatte sich Franziskus am linken Jochbein und an der Augenbraue verletzt. Er zeigte sich daher an seinem Abschiedstag mit einem weißen Pflaster über dem linken Auge.
"Liebe kolumbianische Geschwister, vielen Dank. Ich habe so viele Menschen kennengelernt, die mein Herz berührt haben. Ihr habt mir so gut getan", meldete sich der Papst bereits von Bord seines Fliegers, einer Boeing 787 der kolumbianischen Fluglinie Avianca, über den Kurznachrichtendienst Twitter. Auch ein Grußtelegramm an Präsident Santos verbreitete der Vatikan kurz nach dem Abflug. Der Papst dankte darin Gott für die "vielen Gnaden", die er in Kolumbien empfangen habe, und versicherte Santos und dem kolumbianischen Volk zudem sein weiteres Gebet für Frieden.
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