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25.02.2024 · Kardinal · Gedanken zum Evangelium

Wohin geht die Reise?

Christus steigt mit Petrus, Johannes und Jakobus auf den Berg Tabor. Dort erscheint er den Aposteln in gleißendem Licht und neben ihm Mose und Elija, welche mit ihm sprechen. Hier wird Jesu Göttlichkeit auch auf der Erde deutlich sichtbar. Wie bei de

Das Wort von den beiden Seiten des Kreuzes ist für mich wie ein Schlüssel, um in den düsteren Perspektiven des Jahres 2024 das Licht der Hoffnung zu finden. Wohin geht die Reise in diesem „Weltkrieg auf Raten“? Was die drei auf dem hohen Berg mit Jesus erlebt haben, geschieht in vielen Formen auch heute. Nie fehlen die Zeichen der Hoffnung.

Gedanken von Kardinal Christoph Schönborn zum Evangelium vom 25. Februar 2024

Diese Frage stellen sich immer mehr Menschen. Papst Franziskus sagt es überdeutlich: „Wir erleben einen Weltkrieg auf Raten.“ Von Friedensbemühungen ist wenig zu merken. Überall wird aufgerüstet, bei den Waffen und mit den Worten. Das große Wahljahr 2024 ist Anlass zu weiterer Sorge. Nicht nur im kleinen Österreich wird gewählt, auch in den USA, der Ukraine, Russland. Wohin geht die Reise?


Am 2. Fastensonntag legt das Evangelium einen „Reiseplan“ vor. Unscheinbar, fernab von den großen Mächten dieser Welt, wird von einer großen Hoffnung gesprochen, von einem Ziel und einem Weg dorthin. Die Welt wird nicht schöngeredet, aber das Schöne in ihr leuchtet auf. Die Krisen und Kriege werden nicht verharmlost, sie behalten nur nicht das letzte Wort. Der Weg ist ein steiler Aufstieg auf einen hohen Berg und ein Abstieg zurück in die Niederungen des Alltags. Jesus nimmt drei seiner Jünger mit hinauf auf den Berg, „nur sie allein“. In der Stille und Einsamkeit der Höhe ereignet sich etwas Unvergessliches und Unerklärliches: „Er wurde vor ihnen verwandelt; seine Kleider wurden strahlend weiß“, so weiß, wie niemand auf Erden es machen kann.


Die drei haben keine Halluzination. Sie erleben die Nähe der anderen Wirklichkeit, der unsichtbaren, aber gegenwärtigen Welt des Himmels, der Ewigkeit, oder wie immer wir es mit unseren unbeholfenen Worten zu benennen versuchen. Zwei längst Verstorbene, Mose und Elija, erscheinen ihnen „und sie reden mit Jesus“. Die drei Jünger Jesu sind von dieser Erfahrung hin- und hergerissen. Sie wünschen sich, dass das, was sie erleben, anhält („wir wollen drei Hütten bauen“), sind aber gleichzeitig „vor Furcht ganz benommen“. Eine Stimme weist sie auf Jesus hin: „Dieser ist mein geliebter Sohn; auf ihn sollt ihr hören.“ Auf einmal sehen sie „niemand mehr bei sich außer Jesus“. Sie sind zurück im „normalen Leben“. Bald beginnt der Abstieg, hinunter ins Tal.


Wohin geht die Reise? Zu glücklichen Höhen oder in eine schwere Zukunft? Jesus hat den Seinen angekündigt, dass er auf schweres Leid, ja auf den gewaltsamen Tod zugeht. Über das am Berg Erlebte dürfen sie erst reden, wenn er „von den Toten auferstanden“ ist. Über dieses Wort „auferstehen“ rätseln sie unterwegs. Erst als sie tatsächlich dem Auferstandenen begegnen, wird das der Kern ihrer Gewissheit: der Glaube an die Auferstehung! Doch haben sie durch Jesu Weg eines gelernt: Zur Auferstehung geht es über das Kreuz. Beide gehören zusammen.


Mit ist ein Wort meines Vaters unvergesslich. Er war an Krebs erkrankt. Wenige Tage vor seinen Tod (ich durfte bei ihm sein), sagte er zu mir: „Ich habe ein Wort gelesen, das mich sehr beeindruckt hat: die Vorderseite vom Kreuz ist Leid, die Rückseite ist Freude.“ Die Freude, die er in diesem Wort fand, kam wohl von Anderswoher, von „Drüben“. Das Wort von den beiden Seiten des Kreuzes ist für mich wie ein Schlüssel, um in den düsteren Perspektiven des Jahres 2024 das Licht der Hoffnung zu finden. Wohin geht die Reise in diesem „Weltkrieg auf Raten“? Was die drei auf dem hohen Berg mit Jesus erlebt haben, geschieht in vielen Formen auch heute. Nie fehlen die Zeichen der Hoffnung. Immer wieder öffnet sich der Himmel einen Moment lang und schenkt eine Ahnung, wohin die Reise geht.
 

erstellt von: Kardinal Christoph Schönborn
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Evangelium vom 25.2.24

 

Markus 9,2-10

In jener Zeit nahm Jesus Petrus, Jakobus und Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg, aber nur sie allein. Und er wurde vor ihnen verwandelt; seine Kleider wurden strahlend weiß, so weiß, wie sie auf Erden kein Bleicher machen kann. Da erschien ihnen Elíja und mit ihm Mose und sie redeten mit Jesus. Petrus sagte zu Jesus: Rabbi, es ist gut, dass wir hier sind. Wir wollen drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elíja. Er wusste nämlich nicht, was er sagen sollte; denn sie waren vor Furcht ganz benommen. Da kam eine Wolke und überschattete sie und es erscholl eine Stimme aus der Wolke: Dieser ist mein geliebter Sohn; auf ihn sollt ihr hören. Als sie dann um sich blickten, sahen sie auf einmal niemanden mehr bei sich außer Jesus. Während sie den Berg hinabstiegen, gebot er ihnen,
niemandem zu erzählen, was sie gesehen hatten, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden sei. Dieses Wort beschäftigte sie und sie fragten einander, was das sei: von den Toten auferstehen.

 

Nachrichten

Papst Leo XIV. soll Deutsch auf Duolingo üben – sogar nachts

Im Vatikan sorgt ein ungewöhnliches Detail aus dem Alltag von Papst Leo XIV. für Gesprächsstoff: Offenbar widmet sich das Kirchenoberhaupt mit bemerkenswerter Ausdauer dem Deutschlernen – und das nicht nur zu "christlichen Tageszeiten".

25 Jahre Mittelschule Sacré Coeur Wien: Ein Jubiläum im Zeichen von Dankbarkeit und Aufbruch

Die private Mittelschule Sacré Coeur Wien in der Fasangasse gehört zum traditionsreichen Sacré-Coeur-Campus. Seit 25 Jahren werden hier Schüler unterrichtet. Mit einer Festveranstaltung wurde das Jubiläum am Donnerstag gefeiert.

Einsame Weihnacht

Antworten von Kardinal Christoph Schönborn in der Tageszeitung HEUTE am 19.12. 2025.

Bischofsweihe mitfeiern – in der Pfarre

Die gemeinsamen Feierhefte für das Fest der Weihe und Amtseinführung unseres neuen Erzbischofs können ab Anfang Januar bestellt werden.

Gesprächsgruppe: „Verbindung durch Verantwortung. Eltern-Sein nach der Trennung“

An fünf Abenden werden die Bedürfnisse von Kindern und deren Eltern in den Mittelpunkt gestellt und neben Fach-Inputs einer Expertin auch genügend Raum für eigene Fragen und Austausch in der Gruppe gegeben. 

Gefängnisseelsorge verteilt Teddybären an Kinder von Inhaftierten

Mit den Stofftieren sollen Kinder, die in der Justizanstalt Josefstadt auf ihren inhaftierten Elternteil warten, Trost, Zuwendung und Geborgenheit erfahren. Für die Aktion bittet die Gefängnisseelsorge um Spenden.

Krippenführungen in der Dominikanerkirche S. Maria Rotunda

In der Weihnachtszeit lädt die Dominikanerkirche S. Maria Rotunda zu drei stimmungsvollen Krippenführungen ein, bei denen Pfarrer P. Christoph J. Wekenborg OP die historische Klosterkrippe aus dem Grödnertal näher vorstellt.

Mariazeller-Feier am Stephansplatz

Herzliche Einladung zur Mariazeller-Feier mit Bischofsvikar P. Mag. Erich Bernhard COp am Freitag, dem 19. Dezember, um 18:00 Uhr in der Curhauskapelle am Stephansplatz 3 (1. Stock, Lift).

Podcast Lebenswerk feiert einjähriges Jubiläum mit Live‑Ausgabe vom Gesundheitstag

Die Jubiläumsfolge macht spürbar, wie stark gemeinsame Werte, Kooperation und spirituelle Wurzeln die Arbeit der Ordensspitäler in Österreich prägen.

Türme der Wiener Votivkirche nachts nun mit Lichtkunstwerk

Installation von Billi Thanner auf zweithöchster Wiener Kirche regt zum Nachdenken über die Unendlichkeit an.

Im Vatikan endet ein Jahr der Extreme

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Die Ordensleitung in Rom hat P. Christian Stranz für weitere drei Jahre zum Leiter der Mitteleuropäischen Provinz der Steyler Missionare bestätigt. Ab Mai 2026 beginnt seine zweite Amtsperiode, in der zentrale Weichen für die Zukunft der Provinz gestellt werden.

Licht ist ein Symbol in allen Kulturen und Religionen. Es schenkt Geborgenheit und besiegt die Dunkelheit. Im Christentum ist die Osterkerze Vorbild für alle anderen brennenden Kerzen und Symbol für Christi Sieg über den Tod und die Finsternis des Bö

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Ein Abschied, der schmerzt, führt zu einem Neuanfang: Die Erzdiözese Wien begleitet die Gemeinde nach der Profanierung der Pallottikirche und lädt alle herzlich ein, in der Pfarre Maria Hietzing eine neue, hoffnungsvolle Heimat zu finden und gemeinsam Kirche zu sein. 

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Mitten im Winter wächst die Solidarität: Eine neue Initiative zeigt, wie engagierte Menschen konkrete Hilfe für Schutzsuchende organisieren und sichtbar machen.

Eröffnung des Hospiz im Haus der Barmherzigkeit: Für ein Leben in Würde bis zum Schluss

Am Mittwoch eröffnete das Haus der Barmherzigkeit sein erstes Hospiz in Wien. Der ernannte Erzbischof Josef Grünwidl segnete die Menschen, die dort arbeiten und die für kurze Zeit ein Zuhause im Hospiz finden.

Elisabeth Birnbaum: "Wege durch den Bibelwald"

Wer die Bibel neu entdecken möchte, findet in diesem ungewöhnlichen Zugang eine Einladung, vertraute Texte mit frischen Augen zu erkunden.

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Eine Lichtskulptur der Künstlerin Billi Thanner strahlt ab 16. Dezember zwischen den Türmen der Votivkirche über Wien. Es handelt sich um einen liegenden Achter, das Unendlichkeitssymbol.

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Geweihte Männer mitten in Beruf und Familie: Ständige Diakone dienen als unverzichtbare Vermittler zwischen kirchlichem Auftrag und dem Leben der Menschen.

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Das Projekt der Katholischen Aktion zur Arbeitsintegration von Jugendlichen erhielt bei der Verleihung des Österreichischen Integrationspreises den zweiten Platz in der Kategorie „Jugend“.

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Der Satz "Nur wer innerlich brennt, kann leuchten" stammt aus der Chrisammesse des künftigen Wiener Erzbischofs und wurde von der Gesellschaft für Österreichisches Deutsch (GSÖD) ausgezeichnet. 

Peter Thiel und die Theologie: Warum wir Tech-Ideologen ernst nehmen müssen

Der Innsbrucker Sozialethiker Wolfgang Palaver sprach an der Wiener Katholisch-Theologischen Fakultät über die religiösen Denkfiguren des US-Milliardärs Peter Thiel. Begriffe wie „Antichrist“ und „Katechon“ prägen Thiels politische Vision – und fordern die Theologie heraus, sich in die Debatte einzumischen.

Um Gotteslohn

Antworten von Kardinal Christoph Schönborn in der Tageszeitung HEUTE am 5.12. 2025

Die Gemeinschaft Cenacolo lädt zum lebendigen Krippenspiel ein

Die Gemeinschaft Cenacolo lädt alle zu einem besonderen Krippenspiel ein  – einer lebendigen Darstellung der Geburt Jesu mit selbstgebauten Kulissen, handgefertigten Kostümen und zwei echten Eseln.

 

Festmonat Dezember: Zwischen Kirschzweigen und Konsumrausch

Advent- der Inbegriff von Spannung zwischen Sehnsucht nach Innerlichkeit und angespannter Betriebsamkeit. Heiligenfeste bieten Kontrapunkte,

mit freundlicher Genehmigung der Rumänisch-Orthodoxen Kirche in Wien

Nikolaus ohne Drohfinger – warum der Heilige mehr kann als Sackerl verteilen

Ein Heiliger, der die Hand reicht – auch anderen Konfessionen und Religionen, wird er doch in der Ostkirche ebenso verehrt wie im Westen.

Papst mahnt: Synodaler Weg braucht mehr innerdeutschen Dialog

Papst Leo XIV. sieht den Reformprozess der deutschen Kirche noch nicht am Ziel. Beim Rückflug aus dem Libanon mahnte er mehr innerdeutschen Dialog an – und warnte vor Machtgefällen, die Stimmen vieler Gläubiger zum Verstummen bringen könnten. Vielfalt in der Synodalität sei kein Bruch, sondern Stärke.

Grünwidl: Kirche und Medien teilen Verantwortung für Wahrheit

Kirche und Medien tragen gemeinsam Verantwortung für Wahrheit, betonte der designierte Wiener Erzbischof Josef Grünwidl bei der Adventbegegnung mit ORF-Mitarbeitern.

Bürgermeister Ludwig: Bibelerzählung von Sturm am See „Anleitung für Politiker“

Herausforderungen mit kühlem Kopf zu meistern und die Nerven nicht wegzuschmeißen, könne man von der Bibel lernen, so der Wiener Bürgermeister bei der „Nacht der Stille“ im Stephansdom.

Votivkirche: Palästina-Banner entfernt

Spezialkletterer entfernten palästinensische Fahnen von den Türmen der Votivkirche in Wien. Die Erzdiözese prüft rechtliche Schritte.

Stephansdom: „Herbergssuche“ mit Segnung und Verteilung der Barbara-Zweige

 

Stift Engelszell: Ein Abschied mit Gewicht

Engelszell lebt weiter: Nach dem Ende der Trappistenära übernimmt die Diözese Linz die Verantwortung für das Stift.

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