Gott zeigt seine Liebe nicht nur, sondern er befähigt uns Menschen sie zu erwidern. Der, der uns gebildet hat, will Mitbildner.
Gott zeigt seine Liebe nicht nur, sondern er befähigt uns Menschen sie zu erwidern. Der, der uns gebildet hat, will Mitbildner.
Warum ist das Christentum eine Bildungsreligion?
Wir Christinnen und Christen glauben an einen Gott, der die Welt geschaffen hat, der, so Johannes Duns Scotus, Mitliebende will. Gott zeigt seine Liebe nicht nur, sondern er befähigt uns Menschen sie zu erwidern. Der, der uns gebildet hat, will Mitbildner.
Bildung benennt die Einsicht, dass Menschen sich als in Freiheit verantwortlich und handlungsfähig begreifen; dass sie ihre Entwicklung und Geschichte mitgestalten.
Ausgehend von der biblischen Weisheitsliteratur kann Bildung umschrieben werden als Prozess, der die von Gott gestiftete Ordnung der Welt ergründet und in Regeln fasst. Wohlergehen soll erreicht und Unglück vermieden werden.
Die Kirchenväter unterschieden zwischen „Abbild-Sein“ und „Ähnlich-Sein“. Bild Gottes sind wir ohne unser Zutun, die Ähnlichkeit soll mit unserem Einsatz erreicht werden.
Bildung bedeutet nicht nur Wissen anzuhäufen, sondern zeigt sich im verständigen Umgang mit der ganzen Schöpfung, im vielfältigen Einsatz der Vernunft in Naturwissenschaft, Ökonomie, Politik…
So trägt Bildung zu einem guten, gelingenden, sinnerfüllten Leben bei. Intellekt braucht den Glauben, der Glaube braucht den Intellekt.
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Mag. Andrea Pinz ist Leiterin des Erzbischöflichen Amtes für Unterricht und Erziehung
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