Im April hat die Katholische Kirche in Österreich die Kampagne "Denk Dich Neu" gestartet. Sie zielt auf Jugendliche und junge Erwachsene ab und möchte sie zu einem neuen Gespräch und einem "Austausch auf Augenhöhe" einladen.
Im April hat die Katholische Kirche in Österreich die Kampagne "Denk Dich Neu" gestartet. Sie zielt auf Jugendliche und junge Erwachsene ab und möchte sie zu einem neuen Gespräch und einem "Austausch auf Augenhöhe" einladen.
Mit gleich zwei innovativen Formaten zeigte die Katholische Kirche in der vergangenen Woche Präsenz unter Jugendlichen: beim Salzburger "Electric Love Festival" und bei der "Walk on Water Challenge" in Vorarlberg.
Die österreichweite Kirchen-Initiative für Jugendliche und junge Erwachsene "Denk Dich Neu" nimmt weiter Fahrt auf: So gingen in den vergangenen Tagen gleich mehrere "Highlight"-Termine über die Bühne, die Kirche ganz anders erlebbar machten: schrill, bunt, laut. Am Salzburgring waren eigene Festivalseelsorger im Rahmen des "Electric Love Festivals" viel und gern gefragte Gesprächspartner - und in Hohenems (Vorarlberg) konnten sich Freiwillige bei der ersten "Walk on Water Challenge" im Erholungszentrum Rheinauen messen. Beide Events wurden von den Veranstaltern als Erfolg eingestuft.
Seitens der Katholischen Jugend Salzburg zog Jugendleiter Florian Huber eine Positiv-Bilanz. Gemeinsam mit 19 weiteren katholischen und evangelischen Seelsorgerinnen und Seelsorgern war er in der vergangenen Woche (6. bis 9. Juli) beim "Electric Love Festival" am Salzburgring im Einsatz. Fast 50.000 Menschen besuchten das Festival Tag für Tag und verfolgten die Auftritte von rund 160 Künstlerinnen und Künstlern.
In drei Tagen habe man rund 750 Gespräche geführt - 150 davon seien intensivere Gespräche von über 10 Minuten Dauer gewesen, so Huber in einem Beitrag auf der Website der Erzdiözese Salzburg. "Bei circa der Hälfte der Gespräche wurden freudige Emotionen mit uns geteilt", berichtete Huber. Bei der anderen Hälfte habe es Gesprächsbedarf zu anderen Themen gegeben wie etwa die Überforderung mit der Festivalsituation - also Lärm, Kälte, wenig Schlaf - sowie Beziehungsprobleme, Zukunftsängste und Erinnerungen an traumatische Erlebnisse wie Verluste, Ängste und Gewalt.
Huber berichtete zudem von einem guten Austausch mit den Veranstaltern und den Blaulichtorganisationen vor Ort: "Sechsmal wurden wir vom Roten Kreuz für Gespräche angefordert, einmal von den Sicherheitskräften des Veranstalters. Die Veranstalter luden uns täglich zur Einsatzbesprechung der Bezirksbehörde ein. Dadurch konnte die Zusammenarbeit mit den Blaulichtorganisationen intensiviert werden. Die Behörden schätzten unseren Einsatz." Auch eine Kooperation mit dem Frauenhaus und dem Frauennotruf Salzburg kam auf diese Weise zustande, sodass das Seelsorgeteam nach einer entsprechenden Schulung während des Festivals als Anlaufstelle fungierte.
Weniger hitzig, vielmehr kühl und erfrischend ging es zeitgleich in Vorarlberg zu: Dort lockte im Erholungszentrum Rheinauen in Hohenems eine "Walk on Water Challenge". 43 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten sich angemeldet, um - begleitet von Party-Beats und Anfeuerungsrufen - über einen zwölf Meter langen, wackeligen Wasserparcours zu laufen und dabei möglichst kreativ und "stylisch" zu wirken. "Das Feld der Teilnehmenden hätte nicht bunter sein können: Frauen und Männer, junge und junggebliebene, kostümierte und unkostümierte - jede/r der/die über 14 Jahre alt war und den Drang verspürte, wie Jesus einst übers Wasser zu laufen, hatte die Gelegenheit dazu", heißt es dazu in einem Bericht auf der Website der Diözese Feldkirch.
Im April hat die Katholische Kirche in Österreich die Kampagne "Denk Dich Neu" gestartet. Sie zielt auf Jugendliche und junge Erwachsene ab und möchte sie zu einem neuen Gespräch und einem "Austausch auf Augenhöhe" einladen. Dazu informiert die Initiative u.a. auf der Website www.denkdichneu.at über besondere Events und Veranstaltungen wie Festivals, Talkformate oder Jam-Sessions.