Eine "exzessive Liberalisierung von Öffnungszeiten" in Europa schade Klein-und Mittelbetrieben und schaffe auch keine Arbeitsplätze, was am Beispiel Italien deutlich zu sehen sei, so die Allianz für den Freien Sonntag.
Eine "exzessive Liberalisierung von Öffnungszeiten" in Europa schade Klein-und Mittelbetrieben und schaffe auch keine Arbeitsplätze, was am Beispiel Italien deutlich zu sehen sei, so die Allianz für den Freien Sonntag.
"Allianz für den freien Sonntag Österreich" fordert Transparenz bei EU-US-Verhandlungen.
Die "Allianz für den freien Sonntag Österreich" setzt sich dafür ein, dass die Öffentlichkeit über die Inhalte der laufenden Verhandlungen zum EU-US-Handels- und Investitionsabkommen (TTIP) ausreichend informiert wird. "Die Öffentlichkeit hat ein Recht auf Transparenz", so Allianz-Sprecher Franz Georg Brantner am Mittwoch, 19. März 2014, Er äußerte die Sorge, "dass durch das Abkommen eine weiterer Deregulierungsschub droht, der unsere Bemühungen um den freien Sonntag und angemessene Arbeitsbedingungen untergraben könnte." Demgegenüber verlange die Sonntagsallianz: "Zeitwohlstand und Lebensqualität dürfen nicht zu kurz kommen."
Auch viele andere zivilgesellschaftliche Organisationen dies- und jenseits des Atlantik kritisierten in jüngster Zeit das Demokratiedefizit im Zusammenhang mit den TTIP-Verhandlungen und forderten eine Offenlegung der verhandlungsrelevanten Dokumente. Auch eine parlamentarische Enquete über dieses Abkommen und die damit verbundenen Klagerechte für Konzerne wird verlangt.
Im Hinblick auf die kommenden EU-Wahlen warnte die Allianz für den freien Sonntag bei ihrer jüngsten Vollversammlung erneut vor den Folgen einer "exzessiven Liberalisierung von Öffnungszeiten" in Europa. Das Beispiel Italien mache deutlich, dass dies gerade Klein-und Mittelbetrieben schade, auch keine Arbeitsplätze schaffe und "auf Kosten der Menschen geht", sagte Allianz-Koordinatorin Gabriele Kienesberger: "Der einheitliche europäische Markt muss um eine einheitliche Regelung betreffend Sonntagsarbeit ergänzt werden."
In diesem Zusammenhang sammelt die Allianz derzeit europaweit Unterstützungserklärungen von Kandidaten zum Europäischen Parlament. In Österreich hätten bereits 14 Abgeordneten des Europäischen Parlaments aus ÖVP, SPÖ, Grünen und Fraktionslosen eine Unterstützung für den freien Sonntag zugesagt.
Im Rahmen ihrer Vollversammlung nahm die "Allianz für den freien Sonntag Österreich" den Österreichischen Cartellverband (ÖCV) als neues Mitglied auf. Der "humane, religiöse und gesellschaftliche Wert des Sonn- und Feiertags" sei für den ÖCV nicht nur schützenswert, sondern auch Garant von Zeitwohlstand und Lebensqualität, begründete ÖCV-Präsident Florian Tursky den Beitritt. Mitglieder sind auch weitere 50 Organisationen aus Zivilgesellschaft, Kinder- und Jugendorganisationen, Freizeitorganisationen, Kirchen und Gewerkschaften.
Allianz für den freien Sonntag
ksoe-Katholische Sozialakademie Österreich,
Telefon: 01 3105159
E-Mail: sonntag@ksoe.at
Web: www.freiersonntag.at