Mehr als 20 Vikariatsratsmitglieder aus Wien erkundeten am 17. Mai das Dekanat Klosterneuburg.
Mehr als 20 Vikariatsratsmitglieder aus Wien erkundeten am 17. Mai das Dekanat Klosterneuburg.
Vikariatsratsmitglieder aus Wien erkundeten mit Bischofsvikar P. Dariusz Schutzki CR das Dekanat Klosterneuburg.
„Unsere Pfarre Klosterneuburg-St. Martin macht viele Dinge, die sonst niemand macht – angefangen von der Hospiz- und Behindertenarbeit bis hin zu Essen auf Rädern", erzählte der bisherige Vikariatsrat für das Dekanat Klosterneuburg, Eckhart Taucher, den Vikariatsratsmitgliedern aus Wien-Stadt, die am 17. Mai zu einer Erkundung des Dekanats Klosterneuburg gekommen waren. Vikariatsratsmitglieder vertreten ihr Dekanat im pastoralen Vikaratsrat.
Das Dekanat Klosterneuburgmit seinen 16.000 Katholikinnen und Katholiken, die in drei Tälern in acht Pfarren leben – sieben werden von den Klosterneuburger Chorherren betreut – gehört politisch nach Niederösterreich, pastoral jedoch zum nahen Vikariat Wien-Stadt.
Erste Station war Maria Gugging, eine Pfarre, die von den Marianhillern betreut wird. Die Lourdesgrotte zieht jährlich „an die 50.000 bis 60.000 Wallfahrer an", berichtete P. Richard Chycki CMM. Damit ist Maria Gugging einer der großen Wallfahrtsorte der Erzdiözese.
Klosterneuburg-St. Martin ist „die älteste Kirche im Dekanat, 300 Jahre älter als das Stift", erzählte Moderator Leopold Streit CanReg. In der Unterkirche konnten in den archäologischen Gedenkräumen „Reste der fränkischen Urkirche" besichtig werden. St. Martin ist eine Teampfarre, mit einem Moderator, einem ehrenamtlichen Diakon, einem Pastoralassistenten mit besonderen Befugnissen und einem Gemeindeassistenten.
Höflein an der Donau ist eine alte Wehrkirche, errichtet um 1.000 n. Chr., berichtete Dechant und Pfarrer Reinhard Schandl CanReg: „Auch wenn es heuer nur drei (Erst-)Kommmunionkinder gibt, so gehen doch die Eltern aller drei Kinder regelmäßig zum Gottesdienst."
In Kritzendorf erläuterte der Liturgiewissenschaftler und frühere Pfarrer Andreas Redtenbacher CanReg anhand des 6. Kapitels aus dem Römerbrief die „Tauftheologie des Neuen Testaments": Das Untertauchen, das durch die in den Boden eingelassene Taufpiscina (ein kreuzförmiges Taufbecken) möglich ist, sei die „Vollform".
Nach einer theologschen Erläuterung des Bildprogramms des Verduner Altars zeigte Dechant Schandl noch den Albrechtsaltar in der Sebastianikapelle. Die Kirche St. Gertrud, „der" Ort liturgischer Innovation in Klosterneuburg, war der Höhepunkt der Vikariatsfahrt.
„Bis heute habe ich nicht realisiert, wie groß das Dekanat Klosterneuburg eigentlich ist – eine Überraschung. Tief beeindruckt haben mich die ästhetisch schönen Kirchenraumgestaltungen in Höflein, Kritzendorf und in der Stiftskirche", sagt Mary Wildam, Vikaratsrätin aus Wien 12: „Klosterneuburg ohne Wein wäre wie Wien ohne Sachertorte."
„Bei all den eindrucksvollen Kirchen, die wir bei der Vikariatsfahrt ins Dekanat Klosterneuburg gesehen haben, bleibt mir am meisten St. Gertrud in Erinnerung. Einerseits ist es die Schlichtheit der Kirche, die mir imponiert, andererseits ist es der Einfluss von P. Pius Parsch, der hier viele seiner Ideen umgesetzt hat", sagt Ruth Leskovar, Vikariatsrätin für das Dekanat Wien 1: „Als Pionier seiner Zeit können wir ihn uns als Vorbild nehmen, neue Ideen umzusetzen."
„Da ich erst kürzlich als Vertreter für das Dekanat 23 in den Vikariatsrat gewählt wurde, bot dieser Tag eine gute Gelegenheit, einige meiner Kolleginnen und Kollegen kennen zu lernen", unterstreicht Norbert Fuchs, Vikariatsrat für das Dekanat Wien 23: „ Darüber hinaus war ich überrascht, wie viele Besonderheiten das Dekanat Klosterneuburg zu bieten hat."
„Beeindruckend waren bisher unbekannte, besondere Plätze, wie die alte Kirche St. Martin und das faszinierende Taufbecken in Kritzendorf", sagt Heinz Weinrad, Vikariatsrat für das Dekanat Wien 2: „In St. Gertrud wurde mir bewusst, wie wichtig im letzten Jahrhundert schon vor dem Konzil mutige und kluge Seelsorger waren, die sich um eine volksnahe, würdige und doch moderne Liturgie bemühten."