Weihbischof Fasching sei immer bemüht gewesen, "in den schwierigsten Momenten eine versöhnliche und gemeinschaftliche Haltung zu pflegen", so Kardinal Schönborn.
Weihbischof Fasching sei immer bemüht gewesen, "in den schwierigsten Momenten eine versöhnliche und gemeinschaftliche Haltung zu pflegen", so Kardinal Schönborn.
Weihbischof Fasching hat für Diözese St. Pölten großartigen "Dienst der Vermittlung und Versöhnung" geleistet, so Kardinal Schönborn. Anerkennenede Worte auch für Faschings Einsatz für Entwicklungshilfe. Das Begräbnis ist am 11. Juni.
Weihbischof Heinrich Fasching hat für die Diözese St. Pölten einen großartigen "Dienst der Vermittlung und Versöhnung" in jenen Jahren geleistet, in denen er gemeinsam mit Bischof Kurt Krenn tätig war. Das sagte Kardinal Schönborn gegenüber "Kathpress" über den am Sonntag, 1. Juni 2014, verstorbenen emeritierten St. Pöltner Weihbischof. Fasching sei immer bemüht gewesen, "in den schwierigsten Momenten eine versöhnliche und gemeinschaftliche Haltung zu pflegen". "Ich habe ihn als einen treuen und redlichen Hirten erlebt, der in der Bischofskonferenz im guten Sinn auf das rechte Maß geschaut hat", so der Vorsitzende der Bischofskonferenz.
Weihbischof Fasching habe in den letzten Jahren gesundheitlich sehr gelitten, "man kann fast von einem Martyrium sprechen", so der Wiener Erzbischof über den 85-Jährigen, den er vor wenigen Wochen noch besucht hatte. Die Ausgewogenheit, mit der er sein ganzes Leben und seinen kirchlichen Dienst gelebt hat, seien "zu Recht von vielen in Kirche und Welt anerkannt" worden, sagte der Kardinal.
Anerkennende Worte für den verstorbenen St. Pöltner Weihbischof kommen auch von der Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für Internationale Entwicklung und Mission (KOO). Als in der Bischofskonferenz zuständiger Referatsbischof für Weltkirche und KOO-Vorsitzender in den Jahren 1994 bis 2001 habe Fasching großes Verantwortungsbewusstsein gezeigt. "Diese Zeit war eine sehr erfolgreiche im Engagement für die Weltkirche. Wesentliche Reformschritte wurden umgesetzt, neue Initiativen gestartet und durchgeführt" so KOO-Geschäftsführer Heinz Hödl in einer Aussendung.
Fasching sei nie müde geworden, die Mitverantwortung seiner Bischofskollegen und aller Katholiken für die spirituellen und materiellen Nöte auch der fernen Nächsten zu betonen. Er habe sich u.a. ganz besonders für eine Spenden-Selbstverpflichtung und für die Einführung des Spendengütesiegels sowohl bei den Mitgliedsorganisationen wie auch in der Bischofskonferenz eingesetzt.
1995/1996 sei auf Initiative Faschings ein gesamtösterreichisches Bildungsprogramm zum Thema "Internationalen Verschuldung" durchgeführt worden und 1996 eine Kampagne zur "Entschuldung der ärmsten Länder des Südens", erinnerte Hödl. Weltweit habe man mit der vor allem von den christlichen Kirchen getragenen internationale Erlassjahr-2000-Kampagne für eine Entschuldung der ärmsten Länder des Südens kooperiert. Dafür seien weltweit 17 Millionen Unterschriften gesammelt worden.
Der Beitrag Österreichs zur gesamten Entschuldungsthematik sei durch dieses Engagement der Katholischen Kirche enorm gesteigert worden. Ein Teil der Forderungen würden seit 1997 von der Österreichischen Bundesregierung laufend erfüllt, so Hödl.
Der niederösterreichische Landeshauptmann Erwin Pröll würdigte Weihbischof Fasching als umsichtige und ausgleichende Persönlichkeit. "Heinrich Fasching war in einer hektischen und schnelllebigen Zeit ein Kirchenmann mit großer Ruhe und hohem Intellekt", so Pröll.
Fasching habe über viele Jahrzehnte zum Wohle der Diözese und zum Wohle der Menschen im Land gewirkt und gearbeitet, so Pröll: "Heinrich Fasching hat sich stets durch bedachte Worte und umsichtige Taten ausgezeichnet. Dadurch hat er in einer stürmischer Zeit der Diözese und dem Land große Stabilität und festen Halt gegeben."
Das Begräbnis von Weihbischof Fasching ist am Mittwoch, 11. Juni, im Dom von St. Pölten. Diözesanbischof Klaus Küng steht dem feierlichen Requiem als Hauptzelebrant vor. Im Anschluss wird der Verstorbene in der Bischofsgruft unter dem Presbyterium des Domes beigesetzt.
Wegen des zu erwartenden Andranges von Trauergästen und Gläubigen werden die Begräbnisfeierlichkeiten auf eine große Leinwand im Sommerrefektorium des Bistumsgebäudes direkt übertragen.