"Jesus, das Kind in der armen Krippe, ist Gottes Friedensangebot. Auch für heute", so Kardinal Christoph Schönborn.
"Jesus, das Kind in der armen Krippe, ist Gottes Friedensangebot. Auch für heute", so Kardinal Christoph Schönborn.
„Antworten“ von Kardinal Christoph Schönborn, in der Zeitung Heute, am Freitag, 23. Dezember 2016.
Kann es nach Berlin noch Frieden zu Weihnachten geben? Aber Berlin war der (vorerst) letzte Akt einer langen Serie an Katastrophen. Da waren Paris, Brüssel und Nizza. Anschläge schlimmster Art. Und Aleppo, ja ganz Syrien. Seit über fünf Jahren Krieg. Und über die Hälfte der Bevölkerung auf der Flucht.
Was heißt da Weihnachtsfrieden?
Trotzdem: Frieden ist möglich. Frieden beginnt bei mir. Es fängt mit der Sprache an. Wie rede ich über andere? Wie viel Wohlwollen ist in meinen Worten? Und wo streue ich Misstrauen, Verachtung, ja sogar Hass aus durch meine Ausdrücke, den Ton, mit dem ich spreche?
Friede hat mit meinem Blick zu tun. Blicke können töten. Sie können auch wohltun. Wie befreiend kann ein Lächeln sein. Frieden hat vor allem mit dem Herzen zu tun: ob ich in mir selber Frieden habe. Güte kann entwaffnend sein, kann Versöhnung schaffen.
Trotz Berlin, Paris, Brüssel und Nizza, trotz Krieg und Katastrophen: Weihnachtsfrieden ist möglich! Jesus, das Kind in der armen Krippe, ist Gottes Friedensangebot. Auch für heute.