Meine Bitte: helfen Sie als erzdioezese-wien-Lesende offene Kirche zu finden. Ist bei Ihnen die Kirche tagsüber (schon) offen? Mailen Sie mir die Öffnungszeiten „ihrer“ Kirchen n.haselsteiner@edw.or.at.
Meine Bitte: helfen Sie als erzdioezese-wien-Lesende offene Kirche zu finden. Ist bei Ihnen die Kirche tagsüber (schon) offen? Mailen Sie mir die Öffnungszeiten „ihrer“ Kirchen n.haselsteiner@edw.or.at.
Ehemaliger themakirche-Verantwortlicher begleitet nun das Öffnen von Kirchentüren.
Wechsel in der themakirche-Redaktion: Niki Haselsteiner ist ab nun für ein „offene Kirchen“-Projekt verantwortlich. Nach einigen Jahren redaktioneller Leitung von themakirche, der Umstellung vom monatlichen E-Mail auf einen wöchentlichen Newsletter und der Verdreifachung der Abonnentenschaft wendet sich Haselsteiner nun dem Öffnen verschlossener Kirchentüren zu.
Haselsteiner: Ein Projekt für „offene Kirchen“ und es soll Bewusstsein schaffen und motivieren, Kirchen offen zu halten. Eigentlich ist es nicht ein einzelnes Projekt, sondern besteht aus einem Bündel an Einzelprojekten, aus denen die Verantwortlichen in Pfarren und Gemeinden die für sie passendsten Hilfsmittel zum Öffnen oder Offenhalten der Kirchentüren auswählen können.
Kardinal Schönborn hat erst kürzlich gesagt: „Es tut mir weh, wenn Kirchentüren verschlossen sind. Am liebsten wäre es mir, wenn Kirchen einfach immer offen wären. … Für viele Menschen ist eine offene Kirche ein Raum der Stille, die für uns heute so notwendig ist. Es tut gut, solche „Zufluchtsorte der Seele“ zu haben. Da kann man zur Ruhe kommen, nachdenken, beten, Gottes Gegenwart spüren.“
Es ist ein unumgängliches Basis-Pastoralangebot einer missionarischen und offenen Kirche und ein echtes Herzensanliegen unseres Kardinals. Papst Franziskus hat uns zum Beginn seines Pontifikats ganz dringend ans Herz gelegt, dass „eine Kirche ,im Aufbruch' eine Kirche mit offenen Türen ist.“ Träger dieses Projektes sind das Pastoralamt, das Bauamt und das Medienhaus der Erzdiözese Wien, aber vor allem die vielen Kirchgemeinden, die die Türen offen halten oder gerade neu beginnen, sie zu öffnen.
Haselsteiner: Es geht um Projekte, die helfen, die Kirchen wirklich physisch zu öffnen und auch die Sicherheit offener Kirchen zu erhöhen. Andere Projekte wollen Menschen zum Besuch der offenen Kirchen einladen. Wieder andere sind dazu gedacht, um Mitarbeitende für die „offene-Kirchen-Pastoral“ zu finden und zu motivieren. Schließlich geht es auch um eine Vertiefung der Spiritualität, um eine Hinführung zu stillem Gebet. All das wird umrahmt von Maßnahmen, die der Bekanntmachung offener Kirchen dienen.
Die Ideen dazu sind vielfältig: wie das Projekt „Kustoden-Radl“, bei dem regelmäßig jemand aus der Gottesdienst-Gemeinde in der Kirche vorbeischaut, also Wächter für mehr Sicherheit, oder „Tage der offenen Türe“, ein Projekt, das perfekt geeignet ist, das Öffnen einmal auszuprobieren, aber auch dazu, regelmäßig auf die offene Kirche hinzuweisen, bis hin zu besinnlichen Klängen von Straßenmusikern, die durch die offenen Kirchentüren auf die Straße heraus dringen. Die Musik lädt zum Eintreten, Verweilen und Beten ein.
Eine andere, am Land recht einfach umsetzbare Idee sind „Park + Pray-Parkplätze“. Wer mit dem Auto unterwegs ist, dem werden mit extra gekennzeichneten Parkplätze auf Kirchengrund ein Stopp zum Kraft-Tanken angeboten. Beim „Dialog mit zeitgenössischer Kunst“ können temporäre Installationen in Gesprächen neue Perspektiven eröffnen.
Weitere Ideen fördern stärker das Gebetsleben, etwa Abende der Barmherzigkeit, Anbetungstage oder gar 24/7 oder ewige Anbetung, wie es andernorts heißt. Noch mehr Ideen sind auf der Webseite www.erzdioezese-wien.at/offenekirche beschrieben.
Im Hirtenwort des Kardinals steht: „Richten wir unser ganzes Tun an der missionarischen Dimension der Kirche aus!“ Und das beginnt zunächt einmal ganz einfach damit, dass man offen lässt. Papst Franziskus schreibt eindrücklich: „Manchmal ist sie (die Kirche) wie der Vater des verlorenen Sohns, der die Türen offen lässt, damit der Sohn, wenn er zurückkommt, ohne Schwierigkeiten eintreten kann.“
Haselsteiner: Es ist richtig, wir müssen gemeinsam als Kirche von Wien und Niederösterreich zuerst einmal herausfinden, welche unserer Kirchen für die Menschen offen sind, eigentlich hat da bisher niemand wirklich einen Überblick.
Daher auch meine Bitte: helfen Sie als erzdioezese-wien-Lesende, offene Kirche zu finden. Ist bei Ihnen die Kirche tagsüber (schon) offen? Mailen Sie mir die Öffnungszeiten „Ihrer“ Kirchen n.haselsteiner@edw.or.at.
Es ist nämlich komplett selbstverständlich, dass man die Öffnungszeiten der Supermärkte seiner Umgebung googelt. Selbst Banköffnungszeiten, die durchaus gelegentlich eine gewisse Eigenwilligkeit aufweisen, findet man im Internet. Aber wann Kirchen und Kapellen offen sind, weiß man entweder eh schon, weil man dem inneren Kreis der Gemeinde angehört, oder kann es nur ausprobieren. Das ist einfach nicht nett, nicht einladend, nicht freundlich. Ich denke, wir aktiven Christen sollten mit unseren offensichtlichsten Assets, den Kirchen mit ihren Türmen, so umgehen, dass Menschen gerne kommen und sich willkommen fühlen. Sie sollen keineswegs frustriert vor verschlossenen Türen stehen ohne irgendwelche Informationen, wann sie auf Einlass hoffen können.
Wir sammeln daher die Informationen zu Kirchenöffnungszeiten, um sie im Herbst auf der Website der Erzdiözese, den Gemeinde-Micropages bereitstellen zu können. Und wir sammeln natürlich auch Beispiele, was Gemeinden tun, um offen halten zu können, was sie den Menschen in der offenen Kirche anbieten. So können wir alle voneinander lernen.
Haselsteiner: Dort, wo Kirchentüren verschlossen bleiben, gibt es meist gute und gewichtige Gründe. Da muss man in jedem einzelnen Fall hinsehen, was diese Gründe sind und geeignete Wege suchen, wie man trotz der Schwierigkeiten eine offene Kirche anbieten kann.
Trotz der Schwierigkeiten darf man einen Satz nicht vergessen, den Papst Franziskus vom Hl. Papst Johannes Paul II. zitiert: „Hab keine Angst, reiß die Tore weit auf für Christus!“. Diesen Satz möchte ich also aufgreifen, denn wenn wir die Kirchentüren öffnen, dann öffnen wir sie für Christus. Man könnte fragen, „wieso?“ Die Antwort: Sperrt Ihn nicht in der Kirche ein, ermöglicht die Begegnung mit Gott in der Stille des sakralen Raumes für jene, die kommen. Oft sind sie alleine da, in ihrer Trauer, in Sorgen, vielleicht ja auch regelmäßig, wenn man sie ließe.
Im Grunde geht es ja nicht einfach nur um Türen, die man öffnen will, sondern um die Herzen. Unsere eigenen Herzen, also jene der Verantwortlichen, der Gottesdienstgemeinden, aber auch jene der Menschen in unserem Land, denen Gott so gerne - und sicher auch in seinen Häusern begegnen möchte.
Geben wir Raum für die Begegnung mit Christus und verschließen wir den Menschen nicht diese Möglichkeit aus Angst vor Vandalismus und Verunreinigung. Auch wenn diese Sorgen ja wirklich berechtigt sind.
Trotzdem lade ich ich ein, offen zu halten. Kardinal Schönborn hat das einmal schön auf den Punkt gebracht: „Wenn Gott für alle Menschen ein offenes Herz hat, dann müssen doch seine Häuser offene Türen haben. Ich weiß schon: Sorge vor Dieben, Vandalismus, Schwierigkeiten beim Überwachen… Wer offene Kirchen will, der findet auch Wege, mit den Schwierigkeiten fertig zu werden.“
Haselsteiner: Natürlich kommt es zu Diebstähle und die schrecklichen Verwüstungen bei den Lazaristen sind uns allen bekannt, doch die Erzdiözese Wien bietet Hilfe bei möglichen Sicherheitsmaßnahmen, wie das Errichten von Gittern oder Glasbarrieren, der Einbau von Alarmanlagen oder auch Video-Überwachung. Die kann man sogar mit einer Gottesdienst-Live-Streaming-Funktion kombinieren und kann so einen doppelten pastoralen Nutzen lukrieren.
Ich ermutige also alle Verantwortlichen in Pfarren, den Kontakt mit den für sie zuständigen Spezialisten im Bauamt und in der Denkmalpflege zu suchen. Die Erzdiözese hat z.B. eine verbesserte Versicherung abgeschlossen. Weitere Informationen hierzu geben Ihnen gerne die Kollegen in Bauamt und Denkmalpflege.
Es gibt eine sehr günstige Variante der Sicherung unserer Kirchen. Ich lade Sie, die fast 17.000 Abonnentinnen und Abonnenten von themakirche, ein, dass Sie auch wochentags, vielleicht sogar täglich, fünf Minuten in eine offene Kirche hineinschauen. Beten Sie kurz, haben Sie offene Augen, was um sie geschieht. Statistisch gesehen würden in jeder Kirche und Kapelle unserer Erzdiözese auf diese Weise zumindest 15 Leute am Tag einen Besuch beim Herrn abgestattet haben.
Was kann ich als themakirche-lesende® tun?
Gesucht sind Menschen, die das Kirchentüren-Öffnen unterstützen
1. durch kurze (Stoß)gebete,
am besten ...
2. …in offenen Kirchen
(am besten regelmäßig z.B. täglich in solchen vorbei schauen) und
3. indem sie darüber reden
am besten einfach mit allen, den gut Vernetzten, den Verantwortlichen in der Kirchgemeinde, ...