Das nächste Europäische Taize-Treffen über Silvester 2019 findet im polnischen Wroclaw (Breslau) statt. Das kündigte Taize-Prior Frere Alois am Sonntagabend, 30. Dezember 2018 in Madrid an.
Das nächste Europäische Taize-Treffen über Silvester 2019 findet im polnischen Wroclaw (Breslau) statt. Das kündigte Taize-Prior Frere Alois am Sonntagabend, 30. Dezember 2018 in Madrid an.
Nach 1989 und 1995 wird 2019 das dritte ökumenische Europäische Jugendtreffen in Wroclaw sein und - nach Warschau 1999 und Poznan (Posen) 2009 - das fünfte in Polen.
Von Süden nach Osten: Das nächste Europäische Taize-Treffen über Silvester 2019 findet im polnischen Wroclaw (Breslau) statt. Das kündigte Taize-Prior Frere Alois am Sonntagabend, 30. Dezember 2018 in Madrid an, wo derzeit rund 15.000 Jugendliche zusammengekommen sind. Die Begegnung in der schlesischen Metropole findet demnach vom 28. Dezember 2019 bis zum 1. Januar 2020 statt.
Europa und seine Basis befänden sich in Schwierigkeiten, erklärte Frere Alois. In vielen Ländern gebe es zunehmend Spannungen und Missverständnisse. "Scheinbar fällt es auseinander, dieses Europa", sagte der Leiter der Taize-Gemeinschaft. Das Jugendtreffen zeige, dass es auch Gegenkräfte gebe. Menschen kämen über politische Grenzen hinweg zusammen, ohne dabei ihre Besonderheiten zu verlieren. Die Kirche sei in vielen Ländern vertreten und habe deshalb die Möglichkeit und die Aufgabe, Verbindungen zwischen den Menschen zu stiften.
Der Breslauer Weihbischof Andrzej Siemieniewski, der für die Ankündigung eigens nach Madrid gereist war, freute sich über die Auswahl. Die polnische Stadt habe zahlreiche Namen in den unterschiedlichen Sprachen und heiße jeden Besucher willkommen. Sie stehe für ein funktionierendes Europa und gelebte Ökumene.
Nach 1989 und 1995 wird 2019 das dritte ökumenische Europäische Jugendtreffen in Wroclaw sein und - nach Warschau 1999 und Poznan (Posen) 2009 - das fünfte in Polen. Die Einladung hatten der katholische Erzbischof Jozef Kupny, der evangelisch-lutherischen Bischof Ryszard Bogusz und Bürgermeister Rafal Dutkiewicz gemeinsam ausgesprochen.
Die jährlichen Europäischen Treffen sind Teil eines "Pilgerwegs des Vertrauens auf der Erde", der seit über 40 Jahren von Taize angeregt wird. Die Jugendlichen kommen zu gemeinsamem Gebet und Miteinander zusammen. Themen sind Völkerverständigung, Frieden, Glauben und soziales Engagement.
Der Gemeinschaft von Taize gehören heute etwa 100 Brüder aus über 30 Ländern an, Katholiken und Christen aus verschiedenen evangelischen Kirchen. Sie wollen durch ihr monastisches Leben ein Zeichen der Versöhnung zwischen den gespaltenen Christen und zwischen getrennten Völkern sein.
Das 41. Europäische Taize-Treffen in Madrid geht am Montagabend mit einem "Fest der Nationen" zu Ende. Zum Abschluss des Treffens forderte der Leiter der Taize-Gemeinschaft, Frere Alois, laut Redemanuskript einen unermüdlichen Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit. Dabei könne jeder Mensch einen Beitrag leisten. Das Jugendtreffen gewinne in Zeiten, in denen Europa auseinanderzufallen drohe, neu an Aktualität.
Als große Herausforderung bezeichnete Frere Alois die Lücke zwischen Armen und Reichen. Auch der menschliche Umgang mit Migranten und Geflüchteten sei eine wichtige Aufgabe. Zudem gelte es, die Schöpfung wertzuschätzen und gegen eine rücksichtlose Ausbeutung von Ressourcen anzugehen. Viele Probleme könnten nur gemeinsam über Grenzen hinweg gelöst werden, so der Geistliche. Die Kirche könne der Globalisierung ein menschliches Gesicht geben und ein "Ort der immer größer werdenden Freundschaft" sein.
Rund 15.000 junge Menschen aus ganz Europa kamen in den vergangenen Tagen nach Spanien, um gemeinsam zu beten, singen und sich auszutauschen. Im Mittelpunkt stand das Thema Gastfreundschaft.
Der Madrider Erzbischof, Kardinal Carlos Osoro, wertete das Jugendtreffen in Spanien als "starke Erfahrung" für alle Beteiligten. Er zeigte sich beeindruckt davon, dass die Teilnehmer die gleiche "Sprache des Herzens" sprächen. Trotz aller Unterschiede akzeptierten sie den anderen als Mitmenschen und nicht als Gegner.