Voller Saal beim Theo Tag 2019.
Voller Saal beim Theo Tag 2019.
Unter diesem Motto bot der 7. Theo Tag am 21. Februar Schüler/-innen in der Phase der Berufsfindung Anregungen zu Ausbildungsangeboten im kirchlichen Bereich.
420 Schüler/-innen der Abschlussklassen aus 15 allgemein- und berufsbildenden höheren Schulen waren mit ihren Religionslehrern/-innen der Einladung der Berufungspastoral der Erzdiözese Wien gefolgt und in die Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/Krems nach Strebersdorf gekommen. Statt des Klassenzimmers standen an diesem Tag Fragen zu Religion und Glauben, Einblicke in kirchliches Engagement sowie Begegnungen mit Menschen, die nicht nur ihren Beruf, sondern ihre Berufung mit Begeisterung in der Kirche verwirklichen, auf dem Programm.
Der Wiener Moraltheologe und Priester Matthias Beck riss in seinem Impulsvortrag Problemfelder der Medizinethik am Beispiel der Fortpflanzungsmedizin, an. Er verbinde im Rahmen seiner Arbeit an der Uni sowie bei Aufgaben in Staat und Weltkirche Naturwissenschaften und Theologie mit Politik, so Beck. Die aufgeworfenen Fragen wurden in Diskussionseinheiten vertieft.
Auch bei den weiteren 15 angebotenen Workshops ging es ans Eingemachte: etwa wie Jugendliche vor suchtfördernden Inhalten im Internet, insbesondere Pornografie, schützen? Wie hilft die Gemeinschaft Cenacolo jungen Menschen aus der Drogensucht? Welche Dispositionen machen Jugendliche anfällig für Sekten und Extremismus? Wie trifft man gute Entscheidungen? Wie leben Mönche und Ordensfrauen heute? Gefängnis- und Polizeiseelsorger gaben Einblicke, welch menschliche Abgründe sich auftun, wenn man versucht, für die einem „anvertrauten Seelen zu sorgen“.
Infostände der Kirchlich Pädagogischen Hochschule, der Theologischen Fakultät der Universität Wien, des Canisiuswerkes, der Ordensgemeinschaften und der Pastoralassistenten/-innen ergänzten das Angebot.
Höhepunkt und zugleich Abschluss des Theo Tages war eine einstündige Begegnung mit Jugendbischof Stephan Turnovszky. Die Jugendlichen sprachen neben heißen Eisen wie Geschlechtergerechtigkeit in der Kirche, Frauenpriestertum, homosexuelle Beziehungen und Zölibat, auch die persönliche Gottesbeziehung und die Verantwortung eines Bischofs an. Fragen, die der Wiener Weihbischof mit großer Offenheit, Authentizität und Liebe zur Kirche beantwortete, was von den Jugendlichen mit Respekt aufgenommen wurde.
Ein kurzes Gebet mit dem bischöflichen Segen beschloss einen gut organisierten, gelungenen, von vielen Impulsen und offenen Diskussionen geprägten Tag.