In der fast 400-jährigen Geschichte der Passionsspiele von Oberammergau finden erstmals Jugendtage statt.
In der fast 400-jährigen Geschichte der Passionsspiele von Oberammergau finden erstmals Jugendtage statt.
8.000 Jugendlichen verschiedener Religionen und Herkunft soll noch vor der Premiere der Besuch des Spiels vom Leiden und Sterben Jesu ermöglicht werden. Ziel sei es, Jugendliche verschiedener Religionen und Herkunft zusammenzubringen, teilten die Veranstalter mit.
In der fast 400-jährigen Geschichte der Passionsspiele von Oberammergau finden erstmals Jugendtage statt. Vom 7. bis 10. Mai 2020 werden im Vorfeld der Premiere zu zwei Probevorführungen am 8. und 9. Mai an die 8.000 junge Erwachsene im Alter von 16 bis 26 Jahren erwartet.
Ziel sei es, Jugendliche verschiedener Religionen und Herkunft zusammenzubringen, teilten die Veranstalter mit. Ihnen soll der Besuch des Spiels vom Leiden und Sterben Jesu ermöglicht werden. Dazu gibt es ein Rahmenprogramm der katholischen und evangelischen Kirchen, das unter anderem ein Friedensgebet und einen ökumenischen Gottesdienst umfasst.
Die Idee zu den Jugendtagen geht auf Spielleiter Christian Stückl zurück. Der Regisseur, der seit 1990 und damit 2020 zum vierten Mal die Passion inszeniert, sagte am Donnerstag in München, in den vergangenen Jahren sei zu wenig aufs Publikum geschaut worden. Nachdem es mittlerweile gelungen sei, die Hauptdarsteller deutlich zu verjüngen - 2020 gebe es "die jüngsten in der Geschichte" des Passionsspiels - müsse sich nun auch bei den Zuschauern etwas ändern. Neben der oft vertretenen älteren Generation müssten wieder mehr junge Leute herangeführt werden, auch wenn sie vielleicht zunächst dächten, was das für ein "konservativer Schmarrn" sei.
Karten werden zu Preisen zwischen 8 und 24 Euro angeboten. Auch Übernachtungen in Pensionen und Hotels, aber auch in Gemeinschafts- und Privatunterkünften seien günstig zu haben, hieß es. Außerdem plant Stückl mit seinem Team Einführungen zum Passionsspiel in Deutsch und Englisch. Gesucht werden laut Veranstalter noch Sponsoren, so dass auch interessierte Jugendliche etwa aus Indien anreisen könnten.