Terrence Malicks Jägerstätter-Film "A Hidden Life" wird im Rahmen der am Donnerstag, 24. Oktober 2019 eröffneten Filmfestspiele Viennale gezeigt.
Terrence Malicks Jägerstätter-Film "A Hidden Life" wird im Rahmen der am Donnerstag, 24. Oktober 2019 eröffneten Filmfestspiele Viennale gezeigt.
Die Töchter der Jägerstätters hatten den Film bereits vor der Weltpremiere in Cannes im oberösterreichischen Heimatort der Familie, St. Radegund, gesehen.
Terrence Malicks Jägerstätter-Film "A Hidden Life" wird im Rahmen der am Donnerstag, 24. Oktober 2019 eröffneten Filmfestspiele Viennale gezeigt. Das bildgewaltige Epos des renommierten US-Regisseurs über die Gewissensqualen und "stillen Heldentaten" des seliggesprochenen Märtyrers der NS-Zeit scheint zweimal im Programm auf: Der 173 Minuten lange Streifen ist am Freitag, 25. Oktober 2019, um 20.15 Uhr und am Sonntag, 27. Oktober um 14.30 Uhr im Wiener Gartenbaukino, dem größten Kinosaal Österreichs, in englischer Originalfassung zu sehen.
Der mit Schauspielstars wie August Diehl und Valerie Pachner in den Rollen des Ehepaares Jägerstätter, sowie mit Michael Nyqvist, Bruno Ganz, Tobias Moretti, Sophie Rois oder Karl Markovics glänzend besetzte Film wurde bei den diesjährigen Filmfestival von Cannes mit dem Ökumenischen Filmpreis ausgezeichnet. In Österreich läuft er erst Anfang 2020 an.
Im Viennale-Programm heißt es über "A Hidden Life" (dt.: Ein verborgenes Leben), Regisseur Malick zeichne ein Porträt der ländlichen Idylle der familiären Lebenswelt der Jägerstätters, das in hartem Kontrast zu den Stationen von Franz' späterem Schicksal stehe. "Die sanften Almen weichen nach und nach klaustrophobischen Innenräumen, der rauschende Wind und die plätschernden Bäche werden durch bellende Befehle ersetzt und Wärme und Gemeinschaft treten in freudlose Einsamkeit zurück", wird der Festival-Gestalter und Filmkritiker James Lattimer zitiert. Malicks Talent, Schönheit zu schaffen, werde ergänzt durch sein Geschick, die Hässlichkeit des Naziregimes einzufangen.
Der 75-jährige Terrence Malick gilt aufgrund seiner sechs Filme (u.a. "Der schmale Grat", 1998, "The New World", 2005 und "The Tree of Life", 2011) als mehrfach ausgezeichneter Poet des Kinos. Seinen jüngsten Film würdigte die ökumenische Jury von Cannes für die differenzierte Darstellung des menschlichen Dramas von Franz und Franziska Jägerstätter und hob den Umgang mit der Gewissensentscheidung hervor. Der Film, so die Jury, vermittle eine Ahnung davon, dass die innere Richtschnur im Extremfall keine Rücksicht auf konkrete materielle oder gesellschaftliche Bedingungen nehme.
Die Töchter der Jägerstätters hatten den Film bereits vor der Weltpremiere in Cannes im oberösterreichischen Heimatort der Familie, St. Radegund, gesehen. "Überwältigend, hart für uns, aber großartig gemacht", urteilte etwa Maria Dammer gegenüber der Linzer "KirchenZeitung" über den Film.