Das Radioporträt zeigt Heinrich Ehlers als unerschrockenen und mutigen Menschen. "Ich wollte ihn nicht nur als Opfer darstellen", betont die Redakteurin Stefanie Jeller. "Denn genau diesen Mut und diese Zivilcourage braucht es auch heute."
Das Radioporträt zeigt Heinrich Ehlers als unerschrockenen und mutigen Menschen. "Ich wollte ihn nicht nur als Opfer darstellen", betont die Redakteurin Stefanie Jeller. "Denn genau diesen Mut und diese Zivilcourage braucht es auch heute."
Stefanie Jeller wird für das zweiteilige Feature "Eine Kindheit als U-Boot" mit dem Anerkennungspreis für Hörfunk ausgezeichnet. radio klassik-Geschäftsführer Gerner: "Wir richten den Fokus dorthin, wo man sonst nicht hinschaut." "radio klassik nimmt sich Zeit für Recherche und intensive Auseinandersetzung", so Chefredakteur Wellner über das 25-Minuten-Format "Lebenswege".
In der Sendung geht es um den Zeitzeugen Heinrich Ehlers, geboren 1939 in Wien, mit dem Stefanie Jeller - so Roland Machatschke von der Jury des Leopold Ungar-JournalistInnenpreises - "ein sehr einfühlsames Interview geführt hat". Sofort nach seiner Geburt waren die Eltern mit Heinrich Ehlers in einer Kellerwohnung im 5. Wiener Bezirk untergetaucht. Alle Hausbewohner wussten von der Familie. Als sie das Versteck verlassen konnten, ist Heinrich sechs Jahre alt.
Später forscht er auf eigene Faust die rechtsextreme Szene in Österreich aus, bis ihn plötzlich Angstzustände ereilten. Jurymitglied Machatschke: "75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erinnert die Sendung an Verrat, aber auch an Zivilcourage in unmittelbarer Nachbarschaft. Und daran, dass Judenfeindlichkeit in Österreich nie verschwunden ist."
Das Radioporträt zeigt Heinrich Ehlers als unerschrockenen und mutigen Menschen. "Ich wollte ihn nicht nur als Opfer darstellen", betont die Redakteurin Stefanie Jeller. "Denn genau diesen Mut und diese Zivilcourage braucht es auch heute."
Das ausgezeichnete Radiofeature ist eine zweiteilige Sendung im wöchentlichen Format "Lebenswege", das 25 Minuten umfasst. radio klassik-Chefredakteur Christoph Wellner: "Wir nehmen uns Zeit für ganze Opern und Symphonien, und auch bei unseren Wortsendungen für Recherche und intensive Auseinandersetzung."
Der Prälat Leopold Ungar Preis, der jedes Jahr von der Caritas der Erzdiözese Wien und der Raiffeisenlandesbank vergeben wird, zeichnet journalistische Leistungen aus, die Toleranz fördern und den Blick für die Menschen an den Rändern der Gesellschaft öffnen. "Wir als radio klassik Stephansdom tun gut daran, den Fokus dorthin zu richten, wo man sonst nicht hinschaut", betont Geschäftsführer Roman Gerner. "Damit sind wir eine wirkliche Bereicherung in der österreichischen Medienlandschaft."
Aus Anlass der Preisverleihung wiederholt radio klassik die ausgezeichnete Sendung "Eine Kindheit als U-Boot" am Dienstag, 17. November 2020, um 19.00 Uhr. Online kann man die Sendung jederzeit über folgenden Link nachhören: https://radioklassik.at/heinrich-ehlers-eine-kindheit-als-u-boot/
radio klassik Stephansdom, der Sender der Erzdiözese Wien, ist österreichweit via DAB+ in digitaler Qualität zu hören. In Wien ist der Sender analog terrestrisch seit 1998 auf 107,3 MHz zu empfangen, in Graz auf 94,2 MHz seit September 2018.