Die Flüchtlings- und Migrationsproblematik ist längst eine Krise ersten Ranges. Noch nie waren so viele Menschen auf der Flucht.
Die Flüchtlings- und Migrationsproblematik ist längst eine Krise ersten Ranges. Noch nie waren so viele Menschen auf der Flucht.
Was bleibt da einem Christen zu tun? Ein schönes Beispiel: Die Privatinitiative der Stiftspfarre Seitenstetten – die Initiative „Willkommen Mensch!"
Betroffenheit allein rettet kein Menschenleben. Das hat der Caritas-Generalsekretär Klaus Schwertner über die Reaktionen zur Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer gesagt.
Tatsächlich besteht die Gefahr, dass ein, zwei Wochen lang die Politiker die Betroffenheitsmiene aufsetzen, sich zu Krisengipfeln zusammenfinden – und nichts ändert sich.
Die Flüchtlings- und Migrationsproblematik ist längst eine Krise ersten Ranges. Noch nie waren so viele Menschen auf der Flucht. Noch nie haben so viele versucht, Europa zu erreichen, das in gewaltvollen Weltgegenden als gelobtes Land gilt.
Dass trotzdem das Flüchtlingsproblem in der Politik oft wie eine Randerscheinung behandelt wird, liegt wohl auch daran, dass es keine einfachen Antworten gibt.
Wir können nicht die Türen ganz weit aufmachen und alle aufnehmen, die sich von einem Leben in Europa bessere Chancen erhoffen. Wir können aber auch nicht zuschauen, wie sie im Mittelmeer ertrinken.
Wie eine humane Lösung dieses Dilemmas aussieht, ist heute nicht zu sagen. Sicher ist: Es wird ohne gemeinsame Anstrengungen aller reichen Länder nicht gehen. Und nicht von heute auf morgen.
Was bleibt da einem Christen zu tun? In unserer Nachbardiözese St. Pölten hat sich etwa – ausgehend von einer Privatinitiative der Stiftspfarre Seitenstetten – die Initiative „Willkommen Mensch!“ entwickelt: Eine Pfarre unternimmt es, gemeinsam mit der politischen Gemeinde, die Bevölkerung über die Flüchtlingsproblematik aufzuklären und sie sozusagen „flüchtlingsfit“ zu machen.
Die Folge: Es mehren sich Quartierangebote, und wenn Asylwerber kommen, ist man der Situation gewachsen. Ein schönes Beispiel, dass uns zeigt, dass man nicht bei der bloßen Betroffenheit stehen bleiben muss.