Aber was ich und viele andere dort erlebt haben, ist, dass einen das Gebet zur Muttergottes zu Christus führt.
Aber was ich und viele andere dort erlebt haben, ist, dass einen das Gebet zur Muttergottes zu Christus führt.
Der Papst hat nun Medjugorje in gewisser Weise bestätigt. Nicht die Erscheinungen, aber das segensreiche Pilgerwesen.
Meine Frau wollte schon lange einmal nach Medjugorje fahren. Aber ich wollte nicht. Mir kamen die Wallfahrten dorthin wie ein wundersüchtiger Sensationstourismus vor.
Aber meiner Frau imponierten die Bekehrungen – auch Leute aus unserem Umfeld, die wir vorher als recht oberflächlich erlebt hatten, und die dort zu einer innigen Beziehung zu Christus gefunden hatten und ihr Leben umstellten. So fuhr ich eines Tages dann doch mit meiner Frau dorthin, fest entschlossen, ihr zuliebe nicht allzu sehr zu zeigen, wie sehr mich der ganze Rummel dort abstößt.
Und dann hatte ich dort ein sehr tiefes Glaubenserlebnis und bin als ein anderer nach Hause gekommen. Bis heute bin ich nicht felsenfest von den dortigen Marienerscheinungen überzeugt.
Und mich schmerzt der Konflikt der dortigen Gemeinde mit ihrem Bischof, dem sie nicht immer ehrlich gehorsam waren. (Ungehorsam in der Kirche ist nun einmal keine bevorzugte Landebahn des Heiligen Geistes.) Aber was ich und viele andere dort erlebt haben, ist, dass einen das Gebet zur Muttergottes zu Christus führt.
Warum erzähle ich Ihnen das hier? Um verständlich zu machen, warum ich und viele andere Pilger sich freuen, dass der Papst nun Medjugorje in gewisser Weise bestätigt hat. Nicht die Erscheinungen, aber das segensreiche Pilgerwesen.
Er hat den Erzbischof von Warschau-Praga damit beauftragt, sich den Wallfahrtsbetrieb dort anzuschauen und bis zum Sommer Vorschläge für die weitere Entwicklung zu machen.
Das deutet darauf hin, dass der Papst Medjugorje ganz im Herzen der Kirche aufgehoben wissen will. Und er hat seine Entscheidung just am 11. Februar veröffentlicht, dem Jahrestag der Muttergottes-Erscheinungen von Lourdes. Das sehen Beobachter zumindest als einen Sympathiebeweis.
Dr. Michael Prüller ist Kommunikationschef der Erzdiözese Wien und Geschäftsführer der St. Paulus-Medienstiftung.
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siehe auch: Papst startet neue Untersuchungsrunde über Medjugorje
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