Sabine Ladstätter: Archäologin aus Leidenschaft.
Sabine Ladstätter: Archäologin aus Leidenschaft.
Sabine Ladstätter, Leiterin der österreichischen Grabung in Ephesos (Türkei), ist Österreichs „Wissenschaftlern des Jahres 2011”.
Sabine Ladstätter (43), Leiterin des Österreichischen Archäologischen Instituts (ÖAI) und der österreichischen Grabung in Ephesos (Türkei), ist Österreichs „Wissenschaftlerin des Jahres 2011".
Das Interesse an Archäologie sei groß, wie die zwei Millionen Besucher pro Jahr in der Ausgrabung von Ephesos zeigten. „Das ist kein Orchideenfach und keine Nischenwissenschaft", sagt Ladstätter.
Auch nach mehr als 100 Jahren österreichischer Grabungen in Ephesos ist die antike Metropole noch immer für Überraschungen gut, wie die Entdeckung eines riesigen antiken Baukomplexes mit mehreren Monumentalbauten im vergangenen Jahr gezeigt hat.
„Es sind erst 15 Prozent der Stadt ausgegraben", betont Ladstätter, die auf die lange Siedlungsgeschichte der Stadt verweist. Ephesos war eine der größten Städte der Antike, die Wissenschaftler schätzen die Einwohnerzahl auf 200.000 im zweiten nachchristlichen Jahrhundert.
„Ephesos war die große Drehscheibe des östlichen Mittelmeerraums und in der Spätantike Bischofssitz und eines der bedeutendsten christlichen Pilgerheiligtümer für den hl. Johannes, Maria und letztendlich auch für Paulus", so Ladstätter.
2011 gelang Ladtsätter ihr schönster Fund, wie sie selbst sagt: Völlig unerwartet stieß sie auf dem Areal des Domitianstempels im Zentrum von Ephesos auf ein spätantikes Mosaik. „Erst beim Freiputzen sind dann die figürlichen Darstellungen wie Fische und Fabelwesen aufgetaucht – da schlägt das Herz einfach höher."