Ein Priester aus Arizona macht sich mit elf unterschiedlichen jungen Männern auf den Weg nach Santiago.
Ein Priester aus Arizona macht sich mit elf unterschiedlichen jungen Männern auf den Weg nach Santiago.
Was passiert auf dem Jakobsweg? Der Film „Footprints “ von Manuel Cotero „geht“ dieser Frage nach.
Ein Priester aus Arizona schrieb an Regisseur Juan Manuel Cotelo: „Ich habe mit zwei Filmproduzenten gesprochen und beide sagten mir, dass mein Vorhaben verrückt sei. Hat es Sinn, euch davon zu erzählen?“
Cotelo, für verrückte Ideen immer zu haben, ist sofort dabei: Er begleitet mit seinem Team elf junge Männer auf dem Küstenweg zu Fuß nach Santiago de Compostela und zeigt die beeindruckende Landschaft, Architektur und Kultur Nordspaniens, als auch die innere, geistliche Erfahrung, die Suche nach Gott, in einem Kinofilm.
Teamgeist, Opferbereitschaft, Freundschaft, Rosenkranz, Marien- und Heiligenverehrung sind Themen, die auf diesem Weg aufkommen.
Das Ergebnis ist „Footprints – Der Weg meines Lebens“, der neue Film des spanischen Regisseurs Juan Manuel Cotelos („Mary’s Land“).
Kino-Premiere ist am 10. November im Village Cinema in Wien Mitte.
Bei der Film-Premiere mit dabei ist auch Weihbischof Stephan Turnovszky, der selbst auf dem Jakobsweg wichtige Erfahrungen sammelte.
Im Sommer 1993/94 brach er gemeinsam mit Bernhard Pokorny (jetzt Dechant in Liesing) an der französischen Grenze nach Santiago auf. „Wir waren 28 Tage unterwegs.
Für mich war es rückblickend prägend, dass jede der vier Wochen einen eigenen Charakter hatte, und zwar vom inneren Erleben her“, erinnert sich Weihbischof Turnovszky: „Die erste Woche war geprägt vom Hineinfinden in den Rhythmus und dem Kennenlernen der Infrastruktur (Markierungen, Stempel, Herbergen, Nahversorger etc.).
Die zweite Woche war die schwierigste: Ich hatte auf Grund einer unpassenden Schuhwahl (schwere Bergschuhe) die „Blasen meines Lebens“ und immer enorme Schmerzen beim Losgehen. Als ich durchgehalten habe, habe ich die wertvolle Erfahrung gemacht, dass die Schmerzen jeweils nach einer halben Stunde deutlich abgeklungen sind.“ Diese Erfahrung des Durchhaltens ist ein zentrales Thema auch im Film „Footprints“.
Turnovszky: „Die dritte Woche war geprägt von einer meditativen Einkehr und einer stärkeren Auseinandersetzung mit mir selbst, die vierte Woche von zunehmender Leichtigkeit und vom Vorausblick aufs Ankommen. Wirklich wichtig war Bernhard als dauernder Begleiter und der Unsichtbare Dritte, der mit uns unterwegs war, Jesus Christus.“
Leo Führer von der Informationsstelle Pilgern der Erzdiözese Wien hat sich „Footprints“ für den SONNTAG angesehen.
Sein Fazit: „Der Film macht die geistlichen Erfahrungen der Gruppe auf dem Jakobeswegs deutlich. Themen wie Opferbereitschaft, Freundschaft und Freude, aber auch die Suche nach Gott werden aufgegriffen.
Er zeigt sehr gut, wie die Pilger die Schätze des Glaubens besser und tiefer kennen lernen: Die hl. Messe (,Vitamin für deine Seele’), die Schönheit und Kraft des Gebetes, den Wert der Stille, die Liebe zu Maria, für einander da sein... Das wird in der Sprache junger Menschen vermittelt.
Die Besucher des Films ,Mary’s Land’ werden ,Footprints’ lieben.“
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