Die Morgenmessen, die Franziskus werktags um sieben Uhr hält, sind wegen ihrer besonders anschaulichen und lebensnahen Predigten zu einem Kennzeichen seines Pontifikats geworden.
Die Morgenmessen, die Franziskus werktags um sieben Uhr hält, sind wegen ihrer besonders anschaulichen und lebensnahen Predigten zu einem Kennzeichen seines Pontifikats geworden.
Papst-Kritik in Predigt an Menschen, die äußerlich zwar fromm wirken, aber keine "Werke der Barmherzigkeit" vollbringen.
Papst Franziskus hat nach einer zweiwöchigen Weihnachtspause seine Morgenmessen in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses Santa Marta wieder aufgenommen. In seiner ersten Morgenmesse im neuen Jahr kritisierte er am Donnerstag, 7. Jänner 2016 dass viele Menschen zwar fromm wirkten, aber nicht daran dächten, Arme zu besuchen, Hungrige zu speisen und Ausgeschlossenen zu helfen. Erst in solchen "Werken der Barmherzigkeit" werde das Bekenntnis, dass Gottes Sohn Mensch geworden sei, jedoch konkret. Denn in jedem leidenden Menschen leide Christus selbst, so der Papst.
Die Morgenmessen, die Franziskus werktags um sieben Uhr hält, sind wegen ihrer besonders anschaulichen und lebensnahen Predigten zu einem Kennzeichen seines Pontifikats geworden. Zu den Gottesdiensten kommen auf Einladung des Papstes Angestellte des Vatikans, Priester, Bischöfe und Pilgergruppen. Die Kapelle fasst rund 60 Personen.
Franziskus rief in der Messe am Donnerstag darüber hinaus zu einer Unterscheidung der Geister auf. Stets sei zu prüfen, ob etwas von Gott oder vom "Geist der Weltlichkeit" komme. Man könne viele gute Ideen und Seelsorgepläne haben, so der Papst. "Aber wenn diese guten Ideen und Gefühle mich nicht zu Gott führen, der Mensch geworden ist, dann führen sie mich nicht zum Nächsten, zum Bruder, dann sind sie nicht von Gott".