Papst Franziskus beim Angelusgebet am Ostermontag 2019.
Papst Franziskus beim Angelusgebet am Ostermontag 2019.
"Ich rufe alle auf, nicht zu zögern, dieser mir lieben Nation jegliche nötige Hilfe anzubieten". Mittagsgebet am Ostermontag auf dem Petersplatz.
Papst Franziskus hat erneut die Attentate in Hotels und Kirchen auf Sri Lanka vom Ostersonntag beklagt. "Ich hoffe, dass alle diese terroristischen Attentate verurteilen, unmenschliche Taten, die nie zu rechtfertigen sind", sagte er am Ostermontag, 22. April 2019 nach seinem Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Anschließend betete er ein Ave Maria für alle Toten und Verletzten und bat um Unterstützung für die Bevölkerung: "Ich rufe alle auf, nicht zu zögern, dieser mir lieben Nation jegliche nötige Hilfe anzubieten."
Franziskus versicherte erneut der Bevölkerung des Lands seine Nähe in Gedanken und Gebeten. Der Papst hatte sich bereits am Ostersonntag nach seinem Segen "Urbi et orbi" bestürzt über die Anschläge in Sri Lanka geäußert.
Nach Polizeiangaben vom Montag wurden bisher 290 Tote und über 500 Verletzte registriert. Unter den Toten sollen 35 Ausländer sein.
Am Ostersonntag waren in dem südasiatischen Inselstaat insgesamt acht Sprengsätze detoniert. Sie richteten sich unter anderem gegen drei Luxushotels in Colombo und drei katholische Kirchen - St. Antonius in der sri-lankischen Hauptstadt, St. Sebastian in Negombo und die Kirche von Batticaloa im Osten Sri Lankas. Zum Zeitpunkt der Explosionen feierten die Gläubigen gerade die Ostermesse. Nach Angaben der Ermittler wurden die Anschläge von Selbstmordattentätern ausgeführt. Die Hintermänner und Motive der Terrorangriffe sind weiter unklar. Sri Lankas Regierung hat am Montag aber eine einheimische Islamistengruppe verantwortlich gemacht.
Die Christen weltweit rief der Papst beim Mittagsgebet auf, die Osterbotschaft zu verinnerlichen und allen zu verkünden. Die Auferstehung Christus sei "das überwältigendste Ereignis der Menschheitsgeschichte, das den Sieg der Liebe Gottes über die Sünde und den Tod bezeugt". Es gelte den mit der Osterbotschaft verbundenen Frieden und die Seelenruhe gerade an all jene weiterzugeben, "die besonderes Bedürfnis nach Trost und Hoffnung haben", sagte Franziskus.
Er lud dazu ein, "die tröstliche Botschaft Osterns" aufzunehmen, und sich umhüllen zu lassen "von ihrem glorreichen Licht, welches das Dunkel der Angst und Traurigkeit vertreibt". Anschließend betete er das Regina Coeli.
Um Gott zu begegnen, empfahl Franziskus das Gebet. Er lasse sich aber auch in einfachen Freuden des Lebens finden, "die in Glaube und Dankbarkeit gelebt werden", etwa in der Gemeinschaft mit Freunden oder in der Natur.