"Sicher ist, dass es viel, sehr viel guten Geist gibt: Hilfsbereitschaft, Rücksichtnahme, Mitgefühl, Güte, Geduld, Wohlwollen. Ohne den guten Geist wäre unsere Welt unerträglich. Deshalb feiern wir Pfingsten", so Kardinal Christoph Schönborn.
"Sicher ist, dass es viel, sehr viel guten Geist gibt: Hilfsbereitschaft, Rücksichtnahme, Mitgefühl, Güte, Geduld, Wohlwollen. Ohne den guten Geist wäre unsere Welt unerträglich. Deshalb feiern wir Pfingsten", so Kardinal Christoph Schönborn.
„Antworten“ von Kardinal Christoph Schönborn, in der Zeitung Heute, am Freitag, 18. Mai 2018.
Pfingsten – ein extralanges Wochenende. Viel Verkehr. Hoffentlich keine Verkehrstoten, keine schweren Unfälle. Wozu gibt es Pfingsten sonst noch? Fünfzig Tage nach Ostern feiern die Christen das Fest des Heiligen Geistes. Übrigens beides ein Erbe des Judentums: Ostern und Pfingsten sind ursprünglich und bis heute hohe jüdische Feste. Jesus selber hat sie gefeiert. Die Christen haben es weitergeführt.
Was wird zu Pfingsten gefeiert? Der Heilige Geist! Wer ist das? Wie merkt man ihn?
Es gibt den guten, heiligen Geist, und leider gibt es auch das andere: den Ungeist. Meist ist dieser mehr zu spüren als der gute Geist. Der Ungeist macht die anderen schlecht. Er lässt an niemandem ein gutes Haar, außer an sich selber. Der Ungeist ist wichtigtuerisch, weiß alles besser, er spaltet, spottet, verachtet. Der Ungeist zerstört Beziehungen, stiftet Unfrieden, sät Hass und Zwietracht.
Niemand kann bezweifeln, dass es viel Ungeist in unserer Welt gibt. Aber ebenso sicher ist es, dass es viel, sehr viel guten Geist gibt: Hilfsbereitschaft, Rücksichtnahme, Mitgefühl, Güte, Geduld, Wohlwollen. Ohne den guten Geist wäre unsere Welt unerträglich. Deshalb feiern wir Pfingsten.