An dem Gottesdienst in kleinem Kreis nahmen die Familie, Freunde und Mitarbeitern des Verstorbenen sowie Bundespräsident Heinz Fischer teil. Gemeinsam mit dem Wiener Erzbischof stand der Superior von Mariazell, P. Karl Schauer, der Gedenkmesse vor.
An dem Gottesdienst in kleinem Kreis nahmen die Familie, Freunde und Mitarbeitern des Verstorbenen sowie Bundespräsident Heinz Fischer teil. Gemeinsam mit dem Wiener Erzbischof stand der Superior von Mariazell, P. Karl Schauer, der Gedenkmesse vor.
Gottesdienst in Wiener Hofburg anlässlich des zehnten Todestages des früheren Bundespräsidenten.
Kardinal Christoph Schönborn hat am Freitag, 4. Juli 2014, in der Josefskapelle der Wiener Hofburg eine Gedenkmesse für den vor zehn Jahren (6. Juli) verstorbenen Bundespräsidenten Thomas Klestil gefeiert. An dem Gottesdienst in kleinem Kreis nahmen die Familie, Freunde und Mitarbeitern des Verstorbenen sowie Bundespräsident Heinz Fischer teil. Gemeinsam mit dem Wiener Erzbischof stand der Superior von Mariazell, P. Karl Schauer, der Gedenkmesse vor.
Kardinal Schönborn erinnerte daran, dass Politik Gerechtigkeit und Barmherzigkeit brauche. Die nobelste Aufgabe der Politik sei es, Bedingungen zu schaffen, die Gerechtigkeit ermöglichen; wie auch Thomas Klestil es aus langer Erfahrung kannte. "Kunst der Politik ist die Kunst der Gerechtigkeit. Aber lebendig bleibt diese nur, wenn wir uns bewusst sind, dass wir alle der Barmherzigkeit bedürfen", so der Wiener Erzbischof.
Am Montagvormittag, 5. Juli, war Klestil - wenige Tage vor dem offiziellen Ende seiner Amtszeit - mit Herzstillstand ins Wiener AKH eingeliefert worden. Am Montagabend spendet Kardinal Schönborn dem Bewusstlosen die Krankensalbung. Am frühen Dienstagabend lud Schönborn zu einem Gottesdienst in den Stephansdom für den im Sterben liegenden Klestil ein. Am späten Dienstagabend teilte das AKH dann mit, dass Klestil verstorben sei.
Mit einfühlsamen und seither oftmals zitierten Worten war Kardinal Schönborn bei der Trauermesse für Klestil am 10. Juli im Stephansdom auch auf das Scheitern dessen erster Ehe und seine zweite Ehe eingegangen: "Es fällt auch der Kirche nicht leicht, den Weg zwischen dem unbedingt notwendigen Schutz für Ehe und Familie einerseits und der ebenso notwendigen Barmherzigkeit mit dem menschlichen Scheitern und Neubeginnen anderseits zu finden".
Besonders innig verbunden war Thomas Klestils mit Mariazell. Klestil sei immer wieder in das steirische Marienheiligtum gekommen, um neue Kraft zu tanken. Nicht offiziell, sondern als Privatmann und oft auch ganz spontan, so P. Schauer. Klestil habe seinen Glauben und seine Religiosität nie übermäßig in der Öffentlichkeit zur Schau gestellt, sich aber immer um ein gutes Verhältnis zur Kirche bemüht.
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