Papst Franziskus hat am Neujahrstag eine weitere Heilige Pforte in Rom geöffnet: Am Freitag, 1. Jänner 2016 stieß er die Flügel eines solchen Eingangs für die Pilger im Heiligen Jahr in der Kirche Santa Maria Maggiore auf.
Papst Franziskus hat am Neujahrstag eine weitere Heilige Pforte in Rom geöffnet: Am Freitag, 1. Jänner 2016 stieß er die Flügel eines solchen Eingangs für die Pilger im Heiligen Jahr in der Kirche Santa Maria Maggiore auf.
Franziskus: Heilige Maria ist "Mutter der Barmherzigkeit" und Lehrerin der Vergebung als "eigentliche Frucht christlichen Glaubens".
Papst Franziskus hat am Neujahrstag eine weitere Heilige Pforte in Rom geöffnet: Am Freitag, 1. Jänner 2016 stieß er die Flügel eines solchen Eingangs für die Pilger im Heiligen Jahr in der Kirche Santa Maria Maggiore auf.
Nach den Heiligen Pforten in Bangui in der Zentralafrikanischen Republik, im Petersdom, der Lateran-Basilika und einer römischen Caritas-Station ist dies die fünfte Heilige Pforte, die der Papst seit Ende November eröffnet hat. Seit dem 8. Dezember hat ein von Franziskus ausgerufenes Heiliges Jahr begonnen. Das Passieren einer Heiligen Pforte und die Pilgerfahrt dorthin gehören zu den traditionellen Bestandteilen eines solchen Jahres.
In seiner Predigt würdigte der Papst Maria als "Mutter der Barmherzigkeit" und "Mutter der Vergebung". Sie habe sogar jenen vergeben, die ihren Sohn getötet hätten. Damit lehre sie die Kirche, dass die Vergebung Gottes keine Grenzen kenne. "Das Gesetz mit seinen Spitzfindigkeiten kann sie nicht aufhalten, noch die Weisheit der Welt mit ihren Unterscheidungen". Die katholische Kirche beging am Freitag das Hochfest der Gottesmutter Maria.
Wer nicht vergeben könne, habe noch nicht die Fülle der Liebe erfahren, so der Papst. Die Vergebung sei alternativlos und die eigentliche Frucht christlichen Glaubens. Sie könne in ihrer Vollform des Vergessens der erlittenen Beleidigung nur von dem vollzogen werden, der wirklich liebe. Zudem sei die Vergebung das wahre Gegenmittel zur Traurigkeit, da sie den Menschen für Freude und Gelassenheit öffne und die Seele von den Gedanken des Todes befreie.
Santa Maria Maggiore ist die letzte der vier Großen Päpstlichen Basiliken Roms, deren Heilige Pforte geöffnet wird. Die in der Nähe des Hauptbahnhofs gelegene Marienkirche schätzt Franziskus besonders. Vor und nach jeder Auslandsreise begibt er sich dorthin, um vor der Marienikone "Salus populi Romani" zu beten.
"Wer immer über jene Schwelle schreitet, ist gerufen, voll Vertrauen und ohne irgendwelche Furcht in die barmherzige Liebe des Vaters einzutauchen", sagte Franziskus in seiner Predigt weiter. Diese Pilger könnten die Kirche mit der Zuversicht verlassen, "dass Maria ihn an seiner Seite begleitet".