In der Erzdiözese Wien daheim sind die Brüder Samer, Yasser und Fadi aus Syrien, Fawat Sakkizath aus Afghanistan und Ali Altharwani aus dem Irak.
In der Erzdiözese Wien daheim sind die Brüder Samer, Yasser und Fadi aus Syrien, Fawat Sakkizath aus Afghanistan und Ali Altharwani aus dem Irak.
„Grüß Gott“ können sie schon sagen: Die 22 Flüchtlinge im Notquartier der Erzdiözese Wien lernen Deutsch und warten, wie es weitergeht.
Gabelstapelfahrer“ ist ein schwieriges Wort. Fawat Sakkizath bringt es ohne zu zögern über die Lippen: „Ich bin Gabelstapelfahrer von Beruf“, sagt der ruhige, aufmerksame Afghane.
Seit Oktober letzten Jahres wohnt der 23-Jährige in den Räumen der Erzdiözese Wien am Stephansplatz 4, gemeinsam mit 21 anderen Flüchtlingen aus seiner Heimat, aus Syrien und dem Irak. Sie lernen Deutsch, nehmen an Integrationskursen teil und hoffen, in Österreich bleiben zu dürfen.
„Ich bin erst 20 Jahre alt und habe schon soviel Krieg und so viele Tote gesehen“, meint Ali Altharwani. Er hat im Irak für das US-amerikanische Militär gearbeitet.
„Irgendwann habe ich mich gefragt: Wenn ich einmal heirate und Kinder habe, was kann ich ihnen im Irak bieten? Soll unser Leben durch eine Autobombe enden?“
Ali begann von Europa zu träumen, für ihn Sinnbild eines friedlichen, guten Lebens. Er hat es geschafft, hierher zu kommen, wie es nun weitergeht, ist ungewiss.
Die politischen Diskussionen in Österreich und ganz Europa verfolgen die Brüder Yasser, Fadi und Samer Sukkar aus Damaskus in Syrien aufmerksam. „Es macht uns große Angst, nicht zu wissen, ob wir Asyl bekommen“, sagt Yasser, „wir würden sehr gerne hier leben, in Frieden, und Teil der österreichischen Gesellschaft werden. Wir mögen das Land und die Menschen, sie sind sehr freundlich.“
Yasser hatte in Syrien einen guten Job als Buchhalter. Sein Bruder Samer war Manager der Textilfabrik der Familie. Die Fabrik wurde im Krieg zerstört, Samer arbeitete dann als Lastwagenfahrer.
„Wir haben vier Jahre lang im Krieg gelebt, unsere Kinder hatten immer Angst. Das wollten wir nicht mehr“, erzählt Samer von seinen Beweggründen zur Flucht.
Er und seine Brüder hoffen, ihre Familien bald nach Österreich holen zu können, und zwar auf einem sichereren Weg als auf jenem, den sie selbst gegangen sind.
„Wir haben auf unserer Flucht viele Menschen sterben sehen“, berichtet Fadi, der dritte Bruder, ein ehemaliger Versicherungsangestellter.
Aus den Medien weiß Fadi, dass Flüchtlinge nicht allen willkommen sind. Er hat aber große Hilfsbereitschaft erfahren: „Viele wollen helfen. Ich denke, die Menschlichkeit ist hier größer als anderswo.“
Für die Menschen, die sie in der Erzdiözese Wien unterstützen, haben die Brüder Sukkar gemeinsam mit zwei Freunden ein syrisch-österreichisches Abendessen gekocht.
Bis sie wissen, ob sie hier bleiben dürfen, lernen sie weiter Deutsch. Verabschieden können sie sich schon echt österreichisch: „Baba! Auf Wiedersehen!“
Die Erzdiözese Wien sucht private Wohnmöglichkeiten für die 22 Flüchtlinge in ihrem Notquartier.
Wenn Sie ein Zimmer, eine Wohnung oder ein Haus vermieten möchten, melden Sie sich bitte bei Daniel Wagner: Tel. 01/51552-3975 oder d.wagner@edw.or.at
Die Erzdiözese Wien sucht private Wohnmöglichkeiten für die 22 Flüchtlinge in ihrem Notquartier.
Wenn Sie ein Zimmer, eine Wohnung oder ein Haus vermieten möchten,
melden Sie sich bitte bei
Daniel Wagner:
Tel. 01/51552-3975
oder d.wagner@edw.or.at
E-Mail-Adresse: redaktion@dersonntag.at
Weitere Informationen zu "Der SONNTAG" die Zeitung der Erzdiözese Wien