An jedem 27. des Monats finden wieder die Stadtwallfahrten in die Marienkirche am Clemens Hofbauer-Platz in Wien-Hernals statt. Damit nimmt der Redemptoristenorden eine alte Tradition wieder auf.
An jedem 27. des Monats finden wieder die Stadtwallfahrten in die Marienkirche am Clemens Hofbauer-Platz in Wien-Hernals statt. Damit nimmt der Redemptoristenorden eine alte Tradition wieder auf.
Redemptoristen beginnen monatliche Stadtwallfahrten zur "Mutter von der Immerwährenden Hilfe" in die Marienkirche in Wien-Hernals.
An jedem 27. des Monats finden wieder die Stadtwallfahrten in die Marienkirche am Clemens Hofbauer-Platz in Wien-Hernals statt. Damit nimmt der Redemptoristenorden eine alte Tradition wieder auf. Durch Jahrzehnte hindurch kamen bis Anfang der 1950er Jahre viele Pilger aus Wien und darüber hinaus in die Redemptoristenkirche, um sich um die alte und weltweit bekannte Ikone "Mutter von der Immerwährenden Hilfe" zu versammeln. Durch das Jubiläumsjahr 2016 ermutigt, soll diese Tradition wieder aufgenommen werden, teilte der Orden in einer Aussendung mit.
2016 wurde das Jubiläum "150 Jahre Verehrung der Ikone von der Immerwährenden Hilfe" begangen. 1866 hatte Papst Pius IX. die alte Ikone, die vermutlich im ausgehenden 14. Jahrhundert auf der Insel Kreta entstand und später nach Rom gelangte, dem Redemptoristenorden mit dem Auftrag übergeben, diese "weltweit bekannt zu machen". In vielen großen und kleinen Kirchen weltweit findet sich inzwischen dieses Gnadenbild. Auf den Philippinen, in Thailand, Indien und in Brasilien entstanden sogar große interreligiöse Pilgerstätten, wohin wöchentlich hunderttausende Menschen pilgern.
Durch die Volksmissionen wurde die "Ikone Mutter von der Immerwährenden Hilfe" zu einem der meistverehrten Marienbilder weltweit, so auch in Österreich und Süddeutschland. In vielen privaten Wohnungen und kleinen Kapellen, wie auch im Salzburger oder Brixener Dom findet sich das Gnadenbild. In Österreich sind die Marienkirche in Wien-Hernals und die Basilika Maria Puchheim diesem Bild geweiht. Das Original-Bild befindet sich seit 1866 in Rom in der Kirche San Alfonso, nahe der Basilika Maria Maggiore.
Die erste Wiener Wallfahrt 2017 am Freitag, 27. Jänner, um 18.30 Uhr leitet P. Lorenz Voith, Pfarrer der Marienkirche und zugleich Bischofsvikar in der Diözese Eisenstadt. Am Montag, 27. Februar, steht der Hernalser Dechant Karl Engelmann der Wallfahrt vor.
Der Redemptoristenorden macht sich für eine zeitgemäße Marienverehrung stark, die vor allem auch den sozialen Aspekt miteinschließt. P. Lorenz Voith, Pfarrer der Marienkirche und zugleich Bischofsvikar in der Diözese Eisenstadt, "geerdeten Marienverehrung, die auf Christus, dem Erlöser hinweist". Eine solche Marienverehrung enthalte immer auch soziale und diakonale Herausforderungen für die Orden und die Gemeinden.
Die Redemptoristen (Kongregation des Heiligsten Erlösers) gehören zu den größten Männerorden der katholischen Kirche mit knapp 5.800 Patres, Brüder und Studenten. Vor allem in Afrika, Asien und Lateinamerika wächst die Zahl an Kandidaten. Die Redemptoristen in Österreich und Süddeutschland haben sich Anfang 2015 zu einer gemeinsamen Provinz zusammengeschlossen. Sitz des Provinzialats der neuen "Provinz Wien-München" ist München. In Österreich haben die Redemptoristen Klöster in Wien-Maria am Gestade, Hernals, Eggenburg, Puchheim (OÖ) und Innsbruck.
Zu den Arbeitsschwerpunkten des Ordens zählen die missionarische Pastoral, die Exerzitienarbeit, die Seelsorge an Wallfahrtsorten und in Schwerpunktgemeinden, die Immigrantenpastoral und die Arbeit in und mit den Medien. In Rom führen die Redemptoristen eine eigene Hochschule für Moraltheologie, die Accademia Alfonsiana.
Gegründet wurde der Redemptoristenorden 1732 vom italienischen Priester und Theologen Alfons Maria von Liguori als Ordensgemeinschaft für die missionarische Seelsorge gegründet. Als erster Nichtitaliener wurde der Priester Klemens Maria Hofbauer (1751-1820) Redemptorist. Nach einem Aufenthalt in Warschau kam Hofbauer aufgrund der Verfolgung des Ordens durch Napoleon nach Wien, wo er als Prediger und geistlicher Begleiter tätig war. Er wurde 1909 heiliggesprochen und ist seit 1914 Stadtpatron von Wien.
In den Seitenräumlichkeiten der Wiener Innenstadtkirche Maria am Gestade gibt es ein "Klemensmuseum". Auf 45 Quadratmetern findet dort eine aufwendig gestaltete Ausstellung Platz, die das Leben und Wirken des aus Mähren stammenden Ordensmannes und "Apostels von Wien" beleuchtet.