"Wir bewundern Menschen, die ihrem Gewissen treu bleiben und dafür sogar ihr Leben riskieren. Franz Reinisch gehört zu ihnen. Vor 75 Jahren, am 21. August 1942, wurde er hingerichtet", so Kardinal Christoph Schönborn.
"Wir bewundern Menschen, die ihrem Gewissen treu bleiben und dafür sogar ihr Leben riskieren. Franz Reinisch gehört zu ihnen. Vor 75 Jahren, am 21. August 1942, wurde er hingerichtet", so Kardinal Christoph Schönborn.
„Antworten“ von Kardinal Christoph Schönborn, in der Zeitung Heute, am Freitag, 25. August 2017.
Folge immer deinem Gewissen! Diese Regel gilt für alle Menschen. Es ist aber nicht immer leicht, diese Regel einzuhalten. Vieles macht es schwer, unserem Gewissen zu folgen: Lebensumstände, äußerer Druck, Angst um die eigene Zukunft. Dann machen wir Kompromisse und werden unserem Gewissen untreu.
Umso mehr bewundern wir Menschen, die ihrem Gewissen treu bleiben und dafür sogar ihr Leben riskieren. Franz Reinisch gehört zu ihnen. Vor 75 Jahren, am 21. August 1942, wurde er hingerichtet. Als er zur Wehrmacht einberufen wurde, weigerte er sich, auf Adolf Hitler den Fahneneid zu leisten: „Ich kann als Christ und Österreicher einem Mann wie Hitler niemals den Eid der Treue leisten. Es muss Menschen geben, die gegen den Missbrauch der Autorität protestieren; und ich fühle mich berufen zu diesem Protest“.
Franz Reinisch stammte aus Vorarlberg. Er war katholischer Priester. Nur wenige gingen in ihrer Gewissensüberzeugung so weit. Der oberösterreichische Bauer Franz Jägerstätter wurde durch sein Beispiel bestärkt, ebenfalls den Kriegsdienst für Hitler zu verweigern. Beide ermutigen uns, der Stimme des eigenen Gewissens zu folgen, auch wenn das seinen Preis hat.
Vor 75 Jahren starb Franz Reinisch unter dem NS-Fallbeil
Seligsprechungsprozess für Franz Reinisch:
www.franz-reinisch.org
Schwerpunkt Selige und Heilige
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