Die Katholische Jungschar (KJSÖ) hat dazu aufgerufen, das bevorstehende Allerheiligen- und Allerseelenfest kindgerecht zu feiern.
Die Katholische Jungschar (KJSÖ) hat dazu aufgerufen, das bevorstehende Allerheiligen- und Allerseelenfest kindgerecht zu feiern.
Raum für Fragen lassen und Orte unvoreingenommen erkunden.
Die Katholische Jungschar (KJSÖ) hat dazu aufgerufen, das bevorstehende Allerheiligen- und Allerseelenfest kindgerecht zu feiern. Der Friedhofsgang zu Allerheiligen sei für viele Kinder eine schwer verständliche Pflichtübung. "Dabei sind die meisten Kinder interessiert am Thema Tod und werden neugierig, wenn man ihnen Geschichten aus dem Leben von Verstorbenen erzählt", wies Jungschar-Bundesvorsitzende Stephanie Schebesch-Ruf am Montag, 29. Oktober 2018 hin. Der größten Kinderorganisation Österreichs ist es wichtig, Allerheiligen und Allerseelen "mit der nötigen Portion Einfühlungsvermögen und Kreativität zu begehen". Das heiße, Raum für Fragen zu lassen und Orte unvoreingenommen zu erkunden.
Der besondere Schatz der Heiligenlegenden könne Menschen jeden Alters inspirieren und Gespräche zwischen den Generationen fördern, heißt es in der Jungschar-Aussendung weiter. Gerade durch die jüngsten Heilig- und Seligsprechungen durch Papst Franziskus böten sich viele Entdeckungsmöglichkeiten. "Der Heilige Oscar Romero zum Beispiel hat durch seinen unerbittlichen Einsatz für Gerechtigkeit auch für uns als Organisation im Rahmen der entwicklungspolitischen Arbeit der Dreikönigsaktion eine sehr wichtige Bedeutung", so Schebesch-Ruf.
Die Katholische Jungschar stellte bereits 2009 mit ihrem Positionspapier zum Thema Halloween klar, dass Kinder ein Recht auf eine ihren Bedürfnissen und Wünschen angemessene Auseinandersetzung mit den Themen Tod und Erinnern haben. "Die Überlagerung des Hochfestes Allerheiligen durch eine inhaltsleere Verbreitung des Brauchtums rund um Halloween lehnen wir ab." Süßigkeiten und Streiche würden zwar verlockend klingen, Kinder würden dabei aber nur als Konsumenten angesprochen.
Die Bundesvorsitzende der Jungschar empfahl die aktive Teilhabe an Pfarrangeboten: Manche Jungschar-Gruppen beschäftigen sich schon im Laufe des Oktobers mit dem nahenden Fest, machen Friedhofserkundungen oder gestalten Kinderwortgottesdienste zum Thema. Wenn man sich außerdem im Familienkreis mit der eigenen Feierkultur zu bestimmten Festtagen auseinandersetze, "gewinnen alle Beteiligten". Die Jungschar ermutigte Eltern, "mit den Kindern auch traurige oder schmerzvolle Erinnerungen zu teilen, den Friedhofsbesuch gemeinsam zu gestalten und eine eigene Gedenkkultur zu entwickeln". Laut Schebesch-Ruf biete sich an diesen Tagen die Möglichkeit, ausgiebige Familienforschung zu betreiben und über verstorbene Verwandte, ihre Hoffnungen, Träume und Lebenswege zu reden.
Es gebe auch eine Vielzahl an sensiblen Kinderbüchern und Methoden zur altersgemäßen Auseinandersetzung mit den Themen Gedenken, Sterben und Tod. "Die pädagogischen Fachleute in den Jungscharbüros der Diözesen helfen da gerne weiter", wies Stephanie Schebesch-Ruf abschließend hin.