Mag. Konstantin Reymaier: „Am sechsten Tag schuf Gott den Menschen, hier entsteht etwas Neues…“
Mag. Konstantin Reymaier: „Am sechsten Tag schuf Gott den Menschen, hier entsteht etwas Neues…“
Ein wichtiger Schritt in der Geschichte des Konservatoriums für Kirchenmusik der Erzdiözese Wien: Der Vertrag zum Bau einer neuen Orgel für das Diözesankonservatorium wurde unterzeichnet.
Der Corona-bedingte kleine Rahmen tat der großen Freude über dieses Projekt keinen Abbruch. Für den Saal des Konservatoriums für Kirchenmusik am Stock-im-Eisen-Platz wurde von der österreichischen Orgelbaufirma Rieger ein Instrument konzipiert, welches einerseits den speziellen Anforderungen im Schulbetrieb Rechnung trägt (hohe Beanspruchung und viele verschiedene Spieler täglich), und andererseits reichhaltige Möglichkeiten des Lernens für die Schüler und Schülerinnen bietet.
Der Bau einer echten Pfeifenorgel mit modernster Technik, 3 Manualen und Setzer-Anlage, klanglich auf die speziellen akustischen Gegebenheiten im Saal des Konservatoriums zugeschnitten, bedeutet eine wertvolle Anhebung des Ausbildungsniveaus am Konservatorium für Kirchenmusik. Für die Finanzierung des Projektes wurde bereits im Jahr 2019 eine Fundraising-Kampagne über den Absolventen – und Förderverein Pro Kimukons gestartet. Zahlreiche Fördergeber und Sponsoren konnten gewonnen werden, Schüler und Lehrende des Konservatoriums spendeten selbst eifrig, um zur Verwirklichung des Projektes als Schulgemeinschaft beizutragen.
Die Erzdiözese Wien trägt als Schulerhalter dieses Projekt mit, die FundraisingAktivitäten werden über den Verein tatkräftig weitergeführt. Geplant ist die Aufstellung des Instrumentes in den Sommerferien 2022, die Implementierung im Wintersemester 2022. Anlässlich der Unterzeichnung des Vertrages wies der Vertreter des Schulerhalters MMag. Konstantin Reymaier darauf hin, dass die neue Orgel im 42. Jahr des Bestehens des Konservatoriums kommen wird, und verwies auf die Zahlensymbolik der Quersumme 6: „Am sechsten Tag schuf Gott den Menschen, hier entsteht etwas Neues…“. Mag. Reymaier erbat für das Gelingen des Projektes den Segen Gottes.
Die Direktorin des Konservatoriums für Kirchenmusik, Mag. Mirjam Schmidt dankte allen, die sich in den letzten Jahren für dieses Projekt engagierten, und begrüßte unter den Gästen der kleinen Feierstunde den Leiter der Firma Rieger Orgelbau Wendelin Eberle sowie Frau Dr. Yasmine Wessely als großzügige Fördergeberin und Frau Mag. Maria Kirchmayr als Begleiterin der Fundraising-Kampagne. Schmidt wies auf darauf hin, dass die Bildungsarbeit des Konservatoriums für Kirchenmusik in zweifachem Auftrag stattfindet. Einerseits ist die Kirche Auftraggeber als Schulerhalter, damit für Liturgie und Verkündigung Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker fundiert und kompetent ausgebildet werden. Durch deren engagierte Arbeit wird in den Pfarren Kirche lebendig erfahrbar, das Lob Gottes erklingt in vielfältigen Facetten auf hohem Niveau und inspiriert im wahrsten Sinn des Wortes.
Andererseits finanziert der Staat die Lehrkräfte des Konservatoriums, sodass hier auch die Erfüllung eines allgemeinen Kulturauftrages zu den Aufgaben des Konservatoriums gehört. „Die Kultur-Landschaft Österreichs mit ihren kunstvoll gestalteten Klöstern, Kirchen und deren Musikemporen, Orgeln und Notenarchiven zeugt von der großen Tradition der Kirchenmusik, die zur Identität unserer Heimat gehört. Hier erfüllt das Konservatorium für Kirchenmusik einen wertvollen Kulturauftrag. Nicht umsonst wurde 2017 seitens der UNESCO Orgelbau und Orgelmusik als Immaterielles Kulturerbe der Menschheit ausgezeichnet.“, so Schmidt. Wendelin Eberle überreichte der Schuldirektorin die erste kleine Orgelpfeife der neuen Orgel, was alle Anwesenden mit großer Vorfreude auf das neue Instrument erfüllte.
Aktuelle Aufnahmeprüfungen am Konservatorium für Kirchenmusik finden am 30.06. 2021 und 03.09. 2021 statt. Nähere Informationen unter www.kiumukons.at