Sergio Calvo als besorgter Pater Bergolio: Die Militärdiktatur in Argentinien war eine große Belastung für den Jesuitenprovinzial.
Sergio Calvo als besorgter Pater Bergolio: Die Militärdiktatur in Argentinien war eine große Belastung für den Jesuitenprovinzial.
Der Spielfilm „Der Jesuit - Papst Franziskus“ erzählt auf berührende Weise die Lebensgeschichte von Jorge Mario Bergoglio, dem ersten lateinamerikanischen Papst. SONNTAG-Leserinnen und Leser können sich den Film ab 17. Dezember über unsere Homepage ansehen.
Wenn ich dich nicht heirate, werde ich Priester“, schreibt Jorge Mario Bergoglio als etwa Elfjähriger auf einen Zettel. Klein zusammengefaltet trägt er diesen bei der Sonntagsmesse in seiner Jackentasche. Nach dem Gottesdienst drückt er den Brief vor der Kirche seiner Schulfreundin nach kurzem Zögern in die Hand und läuft weg.
Die Szene stammt aus dem Film „Der Jesuit – Papst Franziskus“. Er erzählt spannend und berührend die Lebensgeschichte Jorge Mario Bergoglios von Kindesbeinen an. Die österreichischen Kirchenzeitungen und der christliche Fernsehsender Bibel TV präsentieren in Kooperation den Film „Der Jesuit – Papst Franziskus“ in deutscher Erstausstrahlung. Leserinnen und Leser des SONNTAG können den Film ab dem 17. Dezember auch online ansehen. www.bibeltv.at/derjesuit
Der hochwertig produzierte und packend inszenierte Spielfilm lässt an der bewegten Vergangenheit von Jorge Mario Bergoglio teilhaben – von seiner behüteten Kindheit in einer katholischen italienischen Einwandererfamilie in Buenos Aires, seiner Berufung zum Priester, bis zu seiner Wahl zum höchsten Amtsträger in der katholischen Weltkirche.
Der Spielfilm ist die komprimierte Version der vierteiligen „Bibel-TV“-Serie „Der Jesuit – Papst Franziskus“. Diese wurde am 21. November in New York mit einem „Emmy“ (bedeutender US-Filmpreis) in der Kategorie als bestes nichtenglischsprachiges US-Primetime-Programm ausgezeichnet.
Grundlage der ausgezeichneten Verfilmung ist die weltweit einzige autorisierte Papstbiografie „Papst Franziskus – Mein Leben, mein Weg“, der Gespräche zwischen Jorge Mario Bergoglio mit den Journalisten Sergio Rubin und Francesca Ambrogetti vorausgingen.
Der Gesprächsband behandelt nicht nur Glaubensfragen und kirchenpolitische Themen. Das Buch zeichnet auch ein persönliches Bild des Papstes. Und dies gelingt auch dem Film: Er zeigt, wie die Emigration die Familie Bergoglios geprägt hat und dass ihm seine italienische Großmutter Rosa als Kind eine wichtige Bezugsperson auch in Glaubensfragen war. Wir erfahren vom Gewissenskonflikt des jungen Jorge Bergoglios seiner Freundin gegenüber, als er seine Berufung zum Priester verspürte. Auch mit seiner Mutter gab es einen Konflikt: Sie lehnte seine Berufung über lange Zeit hinweg ab. Erst als Jorge bereits Priester war, söhnte sie sich damit aus.
Der Film schildert die Freundschaften, die Papst Franziskus geprägt haben, etwa mit der Kommunistin Esther, die seine Chefin in einem Chemie-Labor war. Bergoglio stand ihr bei, als ihre Tochter während der Militärdiktatur verschleppt wurde.
Regisseur Matias Gueilburt, der sich selbst als nicht religiös bezeichnet, ist ein spannender und sehenswerter Film gelungen. Auch die Schauspieler, u. a. Sergio Calvo (als junger Pater Bergoglio) und Gustavo Yanniello (als Kardinal und Papst Franziskus) überzeugen.
„Der Jesuit“ ist in filmisches Geburtstagsgeschenk, an dem viele ihre Freude haben werden.
Jorge Mario Bergoglio; Franziskus I.
El Jesuita. Die Gespräche mit Jorge Mario Bergoglio von Sergio Rubin und Francesca Ambrogetti
2013, Verlag Herder
Auflage: 1. Auflage
Übersetzt von Elisabeth Münzebrock; María Luisa Öfele; Ulrich Ruh; Martin Maier; Myriam Alfano; Mitglied des Herausgebergremiums Rudolf Walter; Vorwort von Abraham Skorka
Hardcover
223 Seiten
ISBN: 978-3-451-32708-7
Dieses Buch online bei der Wiener Dombuchhandlung "Facultas" erstehen
„Der Jesuit - Papst Franziskus“ ab 17. Dezember (0 Uhr) bis 24. Dezember oneline abrufbar.